In der Hinrunde gab´s für den FC Schalke 04 gegen die beiden Aufsteiger Darmstadt 98 und den FC Ingolstadt nicht viel zu holen. Nach 90 Minuten stand jeweils ein mageres 1:1 auf der Anzeigentafel. S04 zeigte in beiden Spielen, wie schwer es für Königsblau ist, gegen aggressiv verteidigende, tief stehende Gegner zu treffen. Insbesondere dann, wenn der Gegner in Führung geht.
Dass Schalke bei eigenem Ballbesitz größte Probleme hat, den finalen Pass zu spielen, hatte auch André Breitenreiter in seinem Hinrundenfazit im Dezember moniert. Ganze 10 Tore gelangen S04 bislang aus dem Spiel bei eigenem Ballbesitz heraus. Damit liegen die Knappen im Bundesligavergleich auf Platz 11. Zum Vergleich: Borussia Dortmund hat so 34 Mal getroffen. Und auch Gladbach (22), Wolfsburg (19), Leverkusen (16) und Mainz 05 (15) sind da deutlich stärker.
Zwar zeigte sich Königsblau am letzten Wochenende gegen Werder Bremen beim Spiel im gegnerischen Drittel deutlich verbessert und spielte sich Chance um Chance heraus. Doch weder Klaas-Jan Huntelaar, noch Leroy Sané waren imstande, auch nur einen ihrer zusammen elf Schüsse im gegnerischen Tor unterzubringen.
Besser klappte es in dieser Saison bislang bei Kontern: Nach gewonnenem Ballbesitz und schnellem Umschaltspiel gelangen Schalke bereits sieben Tore – keine Mannschaft war hier stärker. Das Problem: Es ist wohl kaum davon auszugehen, dass Schalkes heutiger Gegner Darmstadt 98 das Spiel wird machen wollen.
Das erwartet auch André Breitenreiter: „Darmstadt praktiziert ein gefährliches Umschaltspiel und ist auch bei Standards gefährlich. Darauf werden sie sich sicherlich auch im Spiel gegen uns konzentrieren. Darauf müssen wir vorbereitet sein, dafür brauchen wir eine hohe Konzentration. Im defensiven Umschalten müssen wir wach sein, sodass wir da nicht zuviele Möglichkeiten zulassen“, kritisiert Breitenreiter die vielen Unkonzentriertheiten in der eigenen Defensive.
Wie gegen Bremen wird es auch gegen Darmstadt nicht reichen, nur eine gute Halbzeit zu spielen: „Wir müssen aggressiv sein, wir müssen zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind. Und wenn uns das mal über 90 Minuten, nicht nur über 39 Minuten gelingt, dann werden wir dieses Spiel sehr wahrscheinlich auch mal gewinnen können“, bestätigt Breitenreiter.
Während die unter der Woche angeschlagenen Joel Matip und Klaas-Jan Huntelaar in Darmstadt dabei sein werden, wurde Franco Di Santo aus dem Kader gestrichen. „Die Entscheidung geht nach dem Leistungsprinzip der Trainingsleistungen, und die waren bei den im Kader stehenden Offensivleuten besser“, erklärte Breitenreiter am Freitag gegenüber der WAZ.
Nachdem Klaas-Jan Huntelaar gegen Bremen einmal mehr deutlich unter den Erwartungen blieb, könnte Eric Maxim Choupo-Moting in den Sturm wechseln. Neuzugang Younes Belhanda könnte seinen Platz auf dem linken Flüge einnehmen.