Breitenreiter: "Möchte Mannschaft mit Mentalität und Einsatzwillen sehen"

Als Roberto di Matteo Anfang Oktober 2014 vorgestellt wurde, hatten viele Beobachter das Gefühl: dieser Trainer wird Schalke gut tun. Eloquent, souverän und selbstbewusst, so gab sich der Italiener auf seiner ersten Pressekonferenz auf Schalke. Dass ein souveräner Auftritt noch lange kein Garant für nachhaltigen Erfolg sein muss, mussten Schalkes Fans, die Führung und auch Roberto di Matteo selbst bitter erfahren. Auf seiner ersten PK auf Schalke wirkte der neue Chefcoach André Breitenreiter gar nicht „Matteo-like“, sondern durchaus leicht nervös. Man merkte dem Ex-Coach von Absteiger SC Paderborn an, dass die mediale Bühne und abgezockte Platitüden nicht seine Welt sind. Vermutlich kein schlechtes Zeichen.
Er freue sich riesig auf seinen nächsten Karriereschritt. „Ich habe total Bock auf die Aufgabe“, erklärte Breitenreiter und fügte hinzu, dass er nach der ersten Kontaktaufnahme sofort Feuer und Flamme gewesen sei.

Zumindest Horst Heldts Ziel, wieder attraktiven Fußball spielen zu wollen und als Mannschaft kämpferischer aufzutreten,  hat der Ex-Paderborner bereits verinnerlicht: „Ich möchte eine Mannschaft mit Mentalität, positiver Einstellung und Einsatzwillen auf dem Platz sehen“, betont der 41-Jährige. Immens wichtig sei, dass Königsblau wieder als Einheit auftrete. Und weiter: „Jeder Spieler muss sich auf den anderen verlassen können. Wir müssen als Team funktionieren und auf sowie auch außerhalb des Platzes geschlossen auftreten. Denn wir sitzen alle in einem Boot und haben alle das gleiche Ziel: Wir möchten Erfolg mit dem FC Schalke 04 haben – und seine Ziele erreicht man nur als Einheit.“
Die Tage seit seiner Verpflichtung habe er bereits intensiv genutzt, um den aktuellen Kader zu analysieren und zu eruieren, wo personell noch Handlungsbedarf bestehe. „Horst Heldt und ich sprechen bei unseren Vorstellungen die gleiche Sprache.“ Der Mannschaft möchte er schnellstmöglich seinen Plan vom Fußball spielen vermitteln. Vorher sei es aber erst einmal wichtig, die einzelnen Charaktere kennenzulernen, „um zu verstehen, warum in der abgelaufenen Saison sportlich nicht alles nach Plan gelaufen ist“, so Breitenreiter.