Was die „Mythos-Touren“ von Olivier Kruschinski so alles ausrichten können! Auf der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 schwärmte Clemens Tönnies regelrecht von seinem Ausflug ins „alte“ Schalke. Ein Ausflug, der wohl Folgen haben wird. Positive wohlgemerkt.
„Ich bin auf einer Mythos-Tour den Spuren unseres alten Schalke gefolgt – viereinhalb statt der üblichen zwei Stunden“, so Tönnies. Er habe in der „fantastischen Kirche von St. Joseph gesessen, das Haus von Fritz Unkel gesehen, den Zigarrenladen von Ernst Kuzorra, Klaus Fischers Bude, den Schalker Markt, die Glückauf-Kampfbahn.“ Die Historie der Knappen sei ein „unglaublicher und unermesslicher emotionaler Schatz, den ich mit euch heben möchte“, so Tönnies, der erneut in den Aufsichtsrat des Kult-Clubs gewählt wurde.
Deshalb bereite er die Gründung einer Stiftung vor, die er „mit einem sehr hohen Geldbetrag“ ausstatten wolle. Tönnies: „Damit möchten wir die Glückauf-Kampfbahn, die Schalker Meile und die Mythos-Tour in Schwung bringen.“ Wie die Zusammenarbeit mit dem Schalker „Supportersclub„, der sich seit Jahrem mit größtem Einsatz um die Schalker Meile kümmert, aussehen wird, verriet der zuletzt vielfach kritisierte Aufsichtsratsboss (noch) nicht.
Vielleicht noch spannender klingt jedoch ein anderer Plan: Tönnies plant ein großes Schalker Fußballmuseum. Dieses soll neben der Glückauf-Kampfbahn gebaut werden, vermutlich als Anbau der Haupttribüne.
Tönnies vollmundig: „Ich verspreche euch: In spätestens drei Jahren ist die Glückauf-Kampfbahn nicht wiederzuerkennen, und wir gehen mit Stolz dorthin. Wenn ich gehe – und die Zeit wird kommen, macht euch keine Sorgen – dann gibt es für den FC Schalke 04 ein Andenken, das noch viel, viel länger steht, als Clemens Tönnies lebt.“