Schalke. Was für ein Wort. Was für eine Bedeutung. Mittlerweile 111 Jahre bewegt Schalke schon die Menschen.
Doch warum bölken wir eigentlich Schaaaaaaalkeeeeeeee im Stadion? Woher kommt der Name Schalke? Wat haben die Iren mit Schalke zu tun? Wie kamen Leute auf die Idee, hier Fußball zu pöhlen? Wat hat Consolidation mit Schalke anne Brause, wir machen doch sowieso Schulden? Wo is eigentlich der Schalker Markt, dessen Mythos so inbrünstig immer wieder besungen wird? Warum gehen wir „auf Schalke“?
Für authentische Antworten auf diese Fragen gibt es die Mythos-Touren. Seit mehreren Jahren bietet Olivier Kruschinski, manchen auch bekannt unter dem Agentennamen Oli4, diese Führungen durch den Stadtteil Schalke an. Auf den Touren wird nicht nur kurzweilig und interessant die erstaunliche Geschichte über Schalke vermittelt, sondern auch die der Stadt und insbesondere die der Menschen. Wobei alles natürlich eng miteinander verbunden ist.
Nun wurde das Programm ergänzt und Teilnehmer können Schalke jetzt auch per Fahrrad fühlen, riechen, schmecken und anfassen: Die „Tour de Schalke“.
Glücklicherweise ergab sich die Gelegenheit für mich, an der Jungfernfahrt am 1. Mai teilzunehmen. Vorab: Keine Sorge, die Strecke der Fahrradtour ist eigentlich für jedermann machbar. EPO, Rinderblut und sonstige leistungsfördernde Mittel können getrost zuhause bleiben. Ein Pils und ne Bratwurst im Anschluss reichen vollkommen aus, um keine Wadenkrämpfe zu kriegen.
Über die genauen Anfahrtsorte und Stationen will ich keine Informationen preisgeben, denn zum Erleben gehört doch dazu, neugierig zu sein und sich überraschen zu lassen. Aber in welchem kleinen Kosmos sich der Aufstieg Schalkes und das Leben seiner Menschen entwickelt haben, ist immer wieder unglaublich. Der Satz „Schalker ist man ein Leben lang“ bekommt schon allein beim Weg von Kuzorras Geburtshaus bis zu seiner letzten Ruhestätte eine wahrhaftige Bedeutung. Und der Schalker Markt treibt selbst gestandenen Schalkern vielleicht ne Träne ins Auge.
Auch für meine Person, in Gelsenkirchen geboren, in Schalke-Nord groß geworden und mit der Geschichte der Stadt halbwegs vertraut, gab es so viele neue Erkenntnisse und Aha-Momente.
Manche pilgern nach Rom, nach Lourdes, Jerusalem usw. Da Schalke ja bekanntlich eine Religion ist, gehört die Teilnahme an der Mythos-Tour ob zu Fuß oder per Drahtesel eigentlich zum Pflichtprogramm für jeden Schalker. Genauso sind aber auch Nicht-Schalker willkommen.
Die Mythos-Touren sind neben dem vermittelten Informationen und Geschichten wie eine Wellness-Kur für die Schalker Seele und regen auch zum Nachdenken an.
Und um es mit den Worten von Oli4 zu sagen: „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen!“
Wer nun neugierig geworden ist, kann sich unter www.mythos1904.de informieren.