Sebastian Andersson, 28 Jahre, Mittelstürmer des 1. FC Union Berlin, konnte in seiner ersten Bundesligasaison 12 Tore verbuchen. Der Schwede, der über den 1. FC Kaiserslautern zu den Eisernen fand, kann also mehr als zufrieden mit seiner Premieren-Saison sein, doch das weckt Begehrlichkeiten bei Konkurrenten. Einer dieser Interessenten soll der FC Schalke 04 sein.
Laut Informationen des „Kicker“ sehen die Schalker Verantwortlichen in Andersson den physisch starken Mittelstürmer, den die Knappen in dieser Saison schmerzlich vermissten. Die Position, die sonst Guido Burgstaller zu füllen wusste, war durch dessen Torflaute unterbesetzt. Andersson soll in der kommenden Saison wieder für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen. Dass der 28-Jährige bei den Schalkern bestehen könnte, zeigen auch die ähnlichen Spielsysteme der Clubs. Ebenso wie Schalke kommt der 1. FC Union über Zweikampfstärke, hohes Pressing und Leidenschaft. Die Erfahrungen, die Sebastian Andersson in diesen Punkten sammeln konnte, wollen die Schalker für sich nutzen und hoffen somit in Zukunft direkt an seine Torerfolge der vergangenen Saison anknüpfen zu können.
Der Interessentenkreis ist groß
Neben Schalke 04 sind jedoch auch andere Clubs an einer Verpflichtung von Andersson interessiert. Vor allem Namen englischer Vereine werden immer wieder genannt, mit New Castle United und dem FC Bournemouth zwei Klubs aus der englischen Premier League. Doch auch der schottische Meister Celtic will sich die Dienste des schwedischen Stürmers sichern. Aus der zweitklassigen Championship weitet sich der Interessentenkreis mit dem Spitzentrio Leeds United, West Bromwich und FC Brentford aus.
Für den 1. FC Union Berlin wäre ein Verkauf auf die Insel nicht nur aus finanziellen Gründen lohnender (die Ausstiegsklausel für englische Clubs ist höher), sondern auch aus sportlicher Sicht. Mit einem Wechsel von Union zu Schalke würden die Eisernen einen Ligakonkurrenten stärken. Der Marktwert von Sebastian Andersson wird derzeit von transfermarkt.de mit ca. 4,8 Millionen Euro beziffert.
Zum möglichen Abgang des besten Torschützen sagte Oliver Ruhnert, Manager von Union, dem „Kicker“: „Wenn solch ein Spieler auf einmal am 1. Oktober aus dem Kader fliegen würde, dann wird es schwierig.“ Er wünsche sich „möglichst früh eine gewisse Kadersicherheit und -planung zu haben, die funktioniert“.