Mitte Februar sorgte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel für Erstaunen, als er erklärte, Yevgen Konoplyanka halten zu wollen. Erstaunen deshalb, weil der Ukrainer bis dato nicht gänzlich überzeugen konnte. Im Gegenteil: Trainer Weinzierl ließ den 27-Jährigen zuletzt überraschend häufig auf der Tribüne.
Nur wenig später teilte Heidel mit, der Offensivmann passe als Flügelstürmer nicht in das mittlerweile von Markus Weinzierl favorisierte 3-5-2. Doch selbst als Schalkes Chefcoach gegen Borussia Mönchengladbach in der Europa League auf das alte 4-2-3-1 umstellte, stand die Leihgabe aus Sevilla nicht im Kader.
Was doppelt auffällig war, denn bis zum Rückspiel gegen Paok Saloniki spielte Konoplyanka regelmäßig auf europäischem Parkett. Immerhin durfte Yevgen Konoplyanka am Sonntag gegen den FC Augsburg für ein paar Minuten ran. Zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen im neuen/alten 4-2-3-1 erhielten allerdings der starke Eric Maxim Choupo-Moting auf links und Daniel Caligiuri auf rechts zunächst den Vorzug.
Und während Choupo erneut bewies, dass er für Schalke unverzichtbar sein kann, wenn er ein Formhoch hat und Caligiuri immerhin zum 3:0 treffen konnte, vergab „Kono“ seine einzige Chance kläglich. Kurz vor Schluss wurde der Ukrainer von Max Meyer bedient, doch Konoplyankas Schüsschen mit links war leichte Beute für Augsburgs Hitz.
Klar dürfte sein: Weil sich Konoplyanka – selbst im 4-2-3-1 – aktuell hinter dem formstarken Choupo-Moting und hinter Alessandro Schöpf sowie Daniel Caligiuri einsortieren muss, wird Konoplyanka in dieser Saison vermutlich nicht mehr viele dieser Möglichkeiten bekommen. Und die wenigen, die er erhält, muss der Stürmer jetzt nutzen, will er nächste Saison noch auf Schalke spielen.
Denn klar ist auch: Der FC Schalke 04 kann sich keine teuren Spieler leisten, die nur auf der Bank oder der Tribüne sitzen. Unabhängig vom Spielsystem.