Wenn am Freitagabend in der Schalker Veltins-Arena Mainz 05 und der S04 aufeinandertreffen, kommt es zum Duell zweier Mannschaften, die sich zuletzt mit guten Leistungen viel Selbstvertrauen holten. Schalkes Cheftrainer Domenico Tedesco warnt vor „ekligen“ Mainzern.
Während Schalke 04 in den letzten beiden Spielen immerhin vier Punkte holen konnte, sieht die Bilanz der Mainzer sogar noch besser aus: Die Rheinhessen konnten sieben Punkte in den letzten drei Spielen ergattern. „Mainz ist ein Team, das relativ schwer in die Saison gekommen ist, kommt aber immer besser zum Zuge“, weiß Domenico Tedesco. „Mainz hat Hertha geschlagen, hatte Hoffenheim am Rande einer Niederlage, wo sie dann unglücklich verloren haben. Sie haben aber beispielsweise auch Leverkusen geschlagen, haben in Wolfsburg einen Punkt geholt“, warnt der 32-Jährige vor dem Tabellenzehnten.
„Eklige“ Mainzer schwer auszurechnen
Mainz sei eine Mannschaft, die „sehr aggressiv ist“ und die auch schon mal „eklig“ sein kann. Zudem sei das von Sandro Schwarz trainierte Team schwer auszurechnen – und in der Lage verschiedene Systeme zu spielen, „mal ein 3-4-3, mal ein 4-2-3-1, gegen Wolfsburg ein 4-3-3“, so Tedesco. „Es ist eine Mannschaft, die sich dem Gegner anpassen kann“ und die seinen Profis alles abverlangen werde.
Tedescos Gegenüber hofft auf das „nötige Matchglück“. Sandro Schwarz: „Wir glauben aber daran, in der besonderen Atmosphäre auf Schalke unter Flutlicht eine besondere Leistung abrufen zu können. (…) Wir brauchen im Spiel gegen den Ball eine klare Ordnung, wollen aber auch Ballbesitz haben, um selbst Akzente zu setzen“, so Schwarz.
„Tedesco-Code“ geknackt?
Viel sagend fügt der 05-Cheftrainer hinzu: „Die Handschrift von Tedesco ist bei Schalke immer besser erkennbar. Wir werden dem einen eigenen Matchplan gegenüber stellen, von dem wir vollkommen überzeugt sein werden, um Schalke unserseits vor Aufgaben zu stellen“.
Während bei Mainz 05 unter anderem Karim Onisiwo und Niko Bungert ausfallen, muss Domenico Tedesco auf Pablo Insua und Matija Nastasic verzichten. Vor allem der (längere?) Ausfall von Matija Nastasic dürfte Tedesco schmerzen. Die 3er-Kette mit Thilo Kehrer als Nastasic-Ersatz, Naldo in der Mitte und Benjamin Stambouli als rechtem Innenverteidiger hatte gegen Hertha BSC Berlin allerdings ziemlich gut funktioniert.
Ebenfalls ziemlich gut hatte der vermeintliche Notnagel Max Meyer als alleinigem 6er in der Hauptstadt funktioniert. Fraglich ist, ob Tedesco gegen die „ekligen“ Mainzer auf der Sechs weiter auf den kreativen und defensiv limitierten Max Meyer setzen wird. Schließlich sind die zuletzt angeschlagenen Nabil Bentaleb und Weston McKennie wieder fit.
So könnte Schalke spielen:
Fährmann – Kehrer, Naldo, Stambouli – Oczipka, Bentaleb, Goretzka, Caligiuri – Konoplyanka, Harit – Burgstaller