Es läuft beim FC Schalke. Mit dem 1:0-Sieg beim VfL Wolfsburg konnten die Knappen ihre Serie auf jetzt 10 Pflichtspiele ohne Niederlage ausbauen. Vorne trifft S04 endlich wieder regelmäßig. Die Serie ist allerdings auch der starken Schalker Defensive geschuldet.
Kein Zweifel: Markus Weinzierls Umstellung auf eine 5er-Kette beim Spiel gegen den Ball hat sich ausgezahlt. Offensiv kann Schalke 04 immer wieder Überzahl im Mittelfeld herstellen. Und defensiv hat Schalke mit fünf Abwehrspielern ein wahres Bollwerk errichtet.
Nachdem Schalke in den ersten 25 Minuten Probleme gegen hatte, gegen Wolfsburg ins Spiel zu kommen, hatte man danach die Niedersachsen ziemlich gut im Griff, die keinen Ball mehr aufs Schalker Tor brachten.
Sportvorstand Christian Heidel bestätigt: „Wir haben in Wolfsburg wieder einmal sehr gut verteidigt. Das ist aber auch eine wichtige Bedingung, wenn man auswärts etwas mitnehmen will. In den ersten 20 Minuten sah es vielleicht nicht ganz so gut aus, aber dann hatten wir Wolfsburg defensiv komplett im Griff. Der VfL hatte nach der Pause keine wirkliche Chance.“
„Hinten standen wir wieder sehr stark und haben erneut zu null gespielt“, freute sich auch S04-Coach Weinzierl. Stark: In den letzten fünf Bundesliga-Spielen ließ Königsblau lediglich ein Gegentor zu.
Ganz klar: Schalkes Defensive kommt immer besser in den Tritt, die drei Innenverteidiger Nastasic, Naldo und Höwedes sind kaum zu überwinden. Zudem agiert die komplette Mannschaft in der Defensive und im Umschaltspiel konzentriert und sehr aufmerksam.
Gegen den Ball agieren Schalkes Profis schon im Mittelfeld deutlich aktiver als noch unter Andre Breitenreiter, zeigen mehr Einsatz, laufen viel und pressen besser. Die gegnerischen Mittelfeldspieler werden konsequent zugestellt. So werden Angriffe schon im Keim erstickt. Schalke-Taktik-Blogger Karsten Jahn beschrieb kürzlich die Vorteile, die diese Spielweise hat: „Großteilig sind sämtliche Passoptionen versperrt. So werden Fehler erzwungen, können Bälle abgefangen werden. Schalke schnappt sich den Ball und kontert.“
Die positive Entwicklung ist auch an den zugelassenen Torschüssen des Gegners abzulesen: In den letzten drei Liga-Spielen ließ Schalke jeweils weniger als 10 Schüsse auf das eigene Tor zu.