Auf Schalke könnten unruhige Zeiten zukommen. Abseits des Platzes ist dank der hausgemachten Gerüchte um einen personellen Wechsel auf dem Managerposten erneut Unruhe auf Schalke eingekehrt. Und auch im sportlichen Bereich droht Ungemach: Im November muss Schalke in der Liga gegen Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen ran. Angesichts der ausgeprägten Schalker Schwäche im Spiel gegen die Top-Teams der Liga und der Flaute im Sturm, sollte im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt noch schnell ein 3er her.
Schalke begann zunächst gut gegen den Aufsteiger. Bereits in der zweiten Spielminute hatte S04 die Chance, das 1:0 zu machen, doch Klaas-Jan Huntelaar konnte die Flanke von Dennis Aogo nicht verwerten. Sein Volleyschuss ging deutlich über das Tor von Ingolstadt-Keeper Özcan.
Wer gehofft hatte, Schalke würde von nun an für Chancen im Zweiminuten-Takt sorgen, sah sich getäuscht. Schalke benötigte gut eine Viertelstunde, bis es die „Schanzer“ im Griff hatte und das erwartete Offensivspiel aufziehen konnte. Doch Königsblau traf auf eine sehr gut organisierte Defensive. Gemessen daran agierte S04 viel zu harm- und ideenlos.
Es dauerte eine geschlagene halbe Stunde, bis Schalke erstmals wieder gefährlich wurde: Nach Balleroberung durch Leroy Sané und schnellem Umschaltspiel konterte sich Schalke nach vorn, doch Max Meyers Schuss aus aussichtsreicher Position konnte Özcan parieren. Zwei Minuten später: Im Strafram legte Klaas-Jan Huntelaar den Ball auf Leroy Sané an der Strafraumgrenze zurück, der sofort abzog, doch knapp verpasste.
Und wenn du die Dinger vorne nicht machst, kriegst du sie hinten. Das kennen wir nicht erst seit dem 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach. 39. Spielminute: Leckie wurde von Benedikt Höwedes nicht entschieden genug angegangen. So konnte Ingolstadts Spieler mit dem fast unanständigen Namen den Ball von der linken Seite in den Strafraum bringen, wo Hartmann unfreiwillig den Ball auf Tobias Levels zurücklegte, der sofort abzog und zum schmeichelhaften 0:1 einnetzte.
Unter Pfiffen der eigenen Fans schlichen Schalkes Spieler in die Halbzeitpause. Vielleicht ein Weckruf.
Schalkes Cheftrainer André Breitenreiter brachte für die zweiten 45 Minuten Eric Maxim Choupo-Moting. Für ihn musste der auf der – für ihn ungewohnten – 6er Position schwache Sead Kolasinac raus, der zuvor nie ins Spiel fand. S04 agierte jetzt im 4-1-3-2 mit Eric Maxim Choupo-Moting auf dem linken Flügel. Für ihn rückte Max Meyer auf die 10.
Schalke erspielte sich wieder ein Übergewicht. Doch nach ersten Möglichkeiten war dann wieder Ebbe im Schalker Spiel. Bis zu 69. Spielminute, als Junior Caicara einen Schuss an den Pfosten setzte.
Für Leon Goretzka war jetzt Pierre-Emile Hojbjerg als einziger 6er ins Spiel gekommen. Doch wenn was ging, dann fand das Spiel jetzt über Choupo auf dem linken Flügel statt. Ein ums andere Mal setzte der Deutsch-Kameruner zum Dribbling auf seiner Seite an. Nachdem Choupo-Moting zunächst ein Elfmeter verwehrt worden war, setzte er sich einmal mehr durch – doch seine Flanke fand endlich einen Abnehmer. Und zwar in Leroy Sané, der aus 12 Meter gegen die Laufrichtung von Ingolstadt-Torwart Özcan ins Tor köpfte.
Nach dem Ausgleich fiel Schalke jedoch nicht mehr viel ein. So blieb es beim enttäuschenden 1:1. Gegen die Top-Teams dürfte es in dieser Form ungemütlich werden…