Er war eindeutig der Mann des Spiels: Joel Matip begeisterte beim Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt mit seinem späten Tor zum 1:0, insgesamt drei Schüssen auf das Tor und einer spektakulären Reaktion auf der Linie, die den Ausgleich in der 81. Spielminute vereitelte – Schalkes Nordkurve jubelte, als hätte Matip gerade das 2:0 geschossen.
Man sollte vielleicht nicht zuviel in die Reaktion der Fans auf Joel Matips fantastisches Spiel hinein interpretieren. Aber es ist schon auffällig: in den letzten Jahren von nicht wenigen Fans immer wieder zum Sündenbock gemacht und zum Teil gar ausgepfiffen, stand gestern das komplette Stadion geschlossen hinter ihrem Matchwinner.
Selten wurde der Nachname eines Torschützen zuletzt so laut gefeiert wie gestern.
„Der Torschütze, mit der Nummer 32: Joel…“
– „Matip!“
„Joel…“
– „MAATIIIPPP“
Joel Matip übt sich nach dem Spiel in Understatement: „Kurz vor meinem Treffer hatte ich schon eine Chance. Da habe ich aber nicht genug Druck hinter den Ball bekommen. Bei der zweiten Möglichkeit konnte ich ihn besser platzieren. Deswegen ist er auch ins Tor gegangen.“
Matip war dank seiner Größe schon immer kopfballstark und gefährlich bei Eckstößen. Der Innenverteidiger hat sich zuletzt aber zu einer echten „Waffe“ entwickelt: Auf sein Konto gehen in dieser Saison bereits drei Tore. Dabei könnte der 24-Jährige noch stärker im Abschluss werden. Denn: „Mit jedem Treffer steigt natürlich auch das Selbstvertrauen. Man bekommt automatisch ein besseres Timing für die Flanken“, so der Deutsch-Kameruner.