Als amtierender Weltmeister im Fokus von Top-Mannschaften zu stehen, ist nichts Ungewöhnliches. Insbesondere dann nicht, wenn es um Benedikt Höwedes geht, der in jedem Spiel der WM-Endrunde eingesetzt wurde und in Brasilien jedes Mal über die volle Distanz gespielt hatte. Im Spiel nach vorne sicherlich limitiert, ist der Verteidiger in der Defensive eine Bank. Wie wichtig der Innenverteidiger für Schalke in dieser Saison ist, zeigt etwa der Blick auf seinen „Kicker“-Notendurchschnitt: lediglich Keeper Ralf Fährmann spielte nach Meinung der Experten von „Kicker“ auf Schalke diese Saison stärker. Einmal mehr soll sich ein Club aus der englischen Premier League für den Schalker Kapitän interessieren.
Wie Goal.com berichtet, soll Höwedes bei Manchester United auf dem Wunschzettel stehen. Demnach soll ManU Schalkes Kapität eifrig beobachten: unter anderem sollen englische Scouts beim Spiel gegen den FC Bayern in der Veltins-Arena gewesen sein.
Das Interesse von Manchester an einem (weiteren) Innenverteidiger mit Weltformat überrascht nicht: nach neun Spieltagen in der Premier League liegt Manchester United lediglich auf Rang acht und droht den Anschluss auf die Spitzenplätze zu verlieren. Spitzenreiter Chelsea ist bereits um stramme zehn Punkte enteilt. Hinten kassiert ManU einfach zu viele Tore (13). Klar, dass Trainer Louis van Gaal insbesondere mit seiner Innenverteidigung im Wert von rund 55 Mio. Euro nicht zufrieden ist.
Für Benedikt Höwedes müsste der Holländer tief in die Tasche greifen: Höwedes hat noch bis 2017 Vertrag. Seinen Wert taxiert „transfermarkt.de“ auf 16 Millionen Euro. Auf Schalke aber dürfte Höwedes als unbezahlbar gelten. Seit 13 Jahren auf Schalke, ist Höwedes für Verein und Fans die Identifikationsfigur und schlicht wichtigster Führungsspieler auf Schalke. Nicht auszudenken, welch großes Loch Höwedes in der Abwehr der Gelsenkirchener hinterlassen würde.
Zudem ist der Captain erster Ansprechpartner im Team für Schalkes neuen Chef-Trainer Roberto die Matteo und absolut gesetzt. Insofern dürfte das Risiko eines Höwedes-Transfers nicht allzu hoch sein. Zumindest wenn Höwedes auf Schalke bleiben möchte. Erst im August hatte „Bene“ von seinem Interesse erzählt, „irgendwann einmal im Ausland spielen“ zu wollen. Das, so der gebürtige Halterner „habe aber noch Zeit“.