Mit Jean-Clair Todibo lieh der FC Schalke 04 in der Winterpause der Saison 2019/2020 eines der größten Talente aus. Der Innenverteidiger kam vom FC Barcelona und sollte dort zum nächsten Piqué heranreifen. Doch am Ende wurde aus der Liaison nichts. Nach zwei weiteren Leihen zeigt die Formkurve wieder nach Oben. Auch dank des damaligen technischen Direktors Michael Reschke.
Es klingt wie ein Flashback: Schalke leiht zwei große Talente vom FC Barcelona. Zunächst kam Juan Miranda, dann Jean-Clair Todibo. Der Franzose sollte wie Miranda auf Schalke Spielpraxis sammeln, schließlich erhoffte man sich bei Barcelona viel. Doch dazu kam es nicht. Miranda saß überwiegend auf der Bank, Todibo konnte in einem sowieso verunsicherten Team nur selten überzeugen.
Für den Innenverteidiger folgten weitere Leihen nach Benfica und Nizza, wobei er sich in Portugal nicht behaupten konnte. Erst in Nizza blüht der 21-jährige Franzose wieder auf. Seine Schalke-Zeit bezeichnet er gegenüber L’Equipe als „guten Schlag auf den Hinterkopf“.
Für diesen sorgte der mittlerweile entlassende technische Direktor Michale Reschke: „Ich entschuldigte mich bei Michael Reschke, der daraufhin verrückt wurde. Er sagte zu mir: ‚Wie kannst du dich bei dem Potenzial, das du hast, nur so verhalten? Wenn du die Mentalität von Kimmich hättest, würdest du für Barcelona spielen!‘ Das hat mir einen ordentlichen Klaps auf den Hinterkopf gegeben. Diese Leihe schloss mir viele Türen und ich begann, anders zu denken.“
Todibo gesteht ein, dass es „ein Mangel an Demut, Ernsthaftigkeit und Professionalität“ gab, der seine „Leihe zu einem persönlichen Misserfolg“ machte. Er sei wütend auf sich gewesen, „weil ich meine Arbeit und mich selbst nicht respektiert habe“.
Bei OGC Nizza fühlt er sich aktuell pudelwohl: „Nizza bietet mir alles, was ich brauche und hat mir die Chance gegeben, wieder auf die Beine zu kommen.“