Normalerweise wird die Transfergerüchte-Küche erst nach der Saison so richtig angefeuert. Doch im Falle von Juan Miranda ist die Situation etwas anders.
So meldeten die Gazzetten unter der Woche, die 20-jährige Leihgabe des FC Barcelona habe sich für einen Verbleib auf Schalke und gegen eine Rückkehr zu seinem Arbeitgeber entschieden. Die spanische Sport hatte berichtet, Barca habe die Möglichkeit gehabt, die bis 2021 datierte Leihe vorzeitig nach nur einer Saison zu beenden, weil Miranda weniger als 20 Pflichtspiele für die Gelsenkirchener absolviert hat
Die Meldung alleine musste schon deshalb verwundern, weil letztlich die Katalanen wohl das entscheidende Wort haben. Wenig überraschend folgte kurz darauf die nächste Meldung – mit einem etwas anderen Inhalt. Die spanische Zeitung Mundo Deportivo meldete, dass sich der FC Barcelona aktuell Gedanken mache, wie es mit Juan Miranda weitergehen soll. Kein Wort davon, dass der Verteidiger auf Schalke bleiben werde.
Die ersten Medien reagierten und sprachen von einer „Verwirrung um Miranda“. Ganz so, als ob Miranda selbst oder Barcelona für die „Verwirrung“ verantwortlich gewesen wären. Die Wahrheit ist natürlich eine andere: Der kolportierte Verbleib Mirandas beim FC Schalke beruhte auf reinen Mutmaßungen.
Wie die Leihe bislang verlief, wäre eine Fortsetzung wohl durchaus überraschend. Bereits im November kritisierten die Verantwortlichen beim FC Barcelona die Schalker, weil Miranda nicht die erhoffte Spielzeit erhielt. Denn bis dahin machte Miranda nicht ein Spiel für die Königsblauen, nicht eine einzige Spielminute.
Zwar haben sich die Verantwortlichen beider Clubs inzwischen ausgesprochen, zudem wechselte mit Jean-Clair Todibo ein weiterer Verteidiger auf Leihbasis nach Gelsenkirchen. Doch vor nicht allzu langer Zeit bekräftigte der linke Verteidiger gegenüber Mundo Deportivo: „Falls die Sache bleibt wie bisher, wird es höchstwahrscheinlich nicht weitergehen, weil ich Minuten brauche.“
Denn meistens musste sich Juan Miranda hinter Routinier Bastian Oczipka einreihen und mit der Bank vorlieb nehmen. Wenn der Spanier mal ran durfte, dann weil es die angespannte Verletztensituation möglich machte.
Immerhin beim 0:1 gegen Werder Bremen letzte Woche durfte der linke Verteidiger 80 Minuten spielen. Wettbewerbsübergreifend stand die Barca-Leihgabe jedoch lediglich 389 Minuten in dieser Saison auf dem Rasen. Zuwenig für ein junges Talent, das dringend Spielpraxis braucht. Kein Wunder, dass sich die Katalanen nach Alternativen umsehen. Die Zeichen stehen auf Abschied.