Nach dem Aus von David Wagner und dessen Trainergespann wurde binnen weniger Tage Manuel Baum verpflichtet. An dessen Seite ein Altbekannter: Derby-Held Naldo. Was bei vielen Fans auf Ekstase stieß, löst bei Kult-Coach Peter Neururer Skepsis aus.
In nur zweieinhalb Jahren spielte sich Naldo in die Herzen vieler Fans. Unvergessen sein Kopfballtor zum 4:4 oder sein Freistoß-Knaller zum 2:0 gegen den BVB. Seit vergangener Woche ist der Brasilianer wieder auf Schalke anzutreffen – als Mitglied im Trainerstab von Manuel Baum.
Eine Verpflichtung, die der ehemalige Schalke-Trainer Peter Neururer keineswegs nachvollziehen kann. Sie sei „ein Affront gegen alle ausgebildeten Trainer, die auf Jobsuche sind“, meinte er gegenüber der „Sport Bild“. „Klar, Naldo soll in der Kabine und im Umfeld für gute Stimmung sorgen. Aber nach zwei Jahren als Spieler ist er doch kein echter Schalker“, fuhr er fort.
Insgesamt fehle es ihm an anderen Kompetenzen, weshalb er in seiner neuen Funktion völlig unerfahren und darüber hinaus ohne Lizenz ist. Stattdessen hätte er eine andere Lösung favorisiert: Benedikt Höwedes. Neururers Idee: „Er könnte die Mannschaft ganz sicher davon überzeugen, worauf es jetzt ankommt.“ Darüber hinaus habe er „königsblaues Blut“ in seinen Adern. Allerdings besitzt auch Höwedes, der mittlerweile als Sky-Experte arbeitet, keine Trainer-Lizenz…
Für viele Schalke-Fans dürften diese Aussagen jedoch ein Déjà-Vu-Erlebnis auslösen. Bereits die Einstellung Tedescos seinerzeit als Chef-Trainer kritisierte Neururer. Die Retourkutsche blieb aber nicht lange aus, als Christian Heidel auf der Mitgliederversammlung konterte.