Von 2014 bis 2017 war Oliver Ruhnert Direktor des Nachwuchsleistungszentrums. Mittlerweile ist er Sportdirektor bei Union Berlin. Am Sonntag kehrt er zum zweiten Mal in die Veltins-Arena zurück. Im Vorfeld dieser Partie äußerte er sich zur Schalker Situation. Der Verein habe „einfach zu viele falsche Entscheidungen getroffen“. Trotzdem tue ihm der Absturz „schon weh“.
Als Oliver Ruhnert noch auf Schalke war, durfte man noch zu magischen Nächten ins Santiago Bernabéu reisen. Davon ist der S04 aktuell weit entfernt – nach nicht einmal drei Jahren ist der Klub abgestürzt. Ruhnert beobachtet mittlerweile die Geschehnisse in Gelsenkirchen aus der Ferne. 2017 verließ er den Verein Richtung Union Berlin, bei denen er als Sportdirektor die Fäden zieht.
Kurz vor ihm verließ Horst Heldt den Verein, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Darin sieht der 48-Jährige den Ursprung aller heutigen Probleme. Nach dem Wechsel zu Christian Heidel sei „der Zusammenhalt des Klubs verloren gegangen“. Werten „wie Tradition und Familie, auf die wir gesetzt haben“, seien „nicht mehr so viel Bedeutung beigemessen“ worden. Alles in allem tue ihm der Schalker Absturz „schon weh“, erzählte er in einem Gespräch mit der WAZ. „Man sitzt manchmal da und denkt: Wie ist das möglich?“
Dass Schalke am Ende der Saison auf einem der Abstiegsplätze bleibt, hält er für ausgeschlossen. Den „Ruhr Nachrichten“ gegenüber stellte er klar: „Schalke kann nicht absteigen! Dafür hat der Kader viel zu viel Potenzial“. Die Niederlagen gegen Bayern München oder Leipzig seien verschmerzbar, da „auch 90 Prozent der anderen Bundesligisten“ dort „keine Punkte holen“ würden. Einzig die Niederlage gegen Bremen sei nicht akzeptabel.
Sodass Schalke in ferner Zukunft wieder in Richtung magische Nächte fährt, hofft er auf Sportvorstand Jochen Schneider. Ihm gefalle seine Art, das Schiff vor dem Sinken zu bewahren.