In den letzten Monaten gab es rund um den FC Schalke 04 viele Negativschlagzeilen – sei es auf oder neben dem Platz. Eurofighter und Vereinsikone Mike Büskens warnt nun davor, dadurch die Fans zu verlieren. Es sei an der Aufgabe, die Menschen wieder mitzunehmen.
Die sportliche Misere, die Vorfälle rund um Clemens Tönnies und diverse Entscheidungen des Vorstands. Es entsteht der Eindruck, der FC Schalke 04 lässt aktuell kaum ein Fettnäpfchen aus. Viele Fans reagieren nur noch resignierend, wenn es um das Thema Schalke 04 geht.
Davor warnt nun Clubikone Mike Büskens im Gespräch mit der „WAZ“. In einem Appell richtet er den Fokus darauf, bei allen Umstrukturierungen die Fans nicht außen vor zu lassen: „Die Fans sind bei Wind und Wetter da, investieren manchmal ihr letztes Hemd, um uns hinterher reisen zu können. Das müssen wir alle verstehen und dürfen nicht Gefahr laufen, das wichtigste zu verlieren, was Schalke hat: die Liebe und die damit verbundene Leidensfähigkeit der Gelsenkirchener und der Fans“, sagt der „Eurofighter“.
Er sehe nun die Aufgabe darin, die Menschen wieder mitzunehmen: “ Wir müssen den Leuten zuhören und nahbar sein. Schalke war und ist mehr als nur ein Fußballverein für die Menschen hier. Schalke ist der soziale Kitt, der kleinste gemeinsame Nenner, das ist etwas, worauf die Leute stolz sind und was sie lieben.“
Der 52-Jährige erinnert als Hoffnungsschimmer an die Saison 1993/1994. Damals startete Schalke ebenfalls mit drei Punkten aus den ersten acht Spielen. „Damals sind wir auch desaströs in die Saison gestartet und hatten 20 Millionen Mark Schulden, was für Schalke extrem viel Geld war“, blickt er zurück.
Einen großen Anteil an der sportlichen und finanziellen Wende hatte der damalige Manager Rudi Assauer. „An den richtigen Stellschrauben gedreht“, schrieb der S04 drei Jahre später mit dem UEFA-Pokal-Sieg Geschichte. Dieses Geschick wünscht er auch dem aktuellen Sportvorstand Jochen Schneider sowie Neu-Trainer Manuel Baum.