Bei der 0:3-Derbyniederlage wurde schnell klar: Auf Manuel Baum wartet noch viel Arbeit. Nach der Partie sprach der 41-Jährige die Problemfelder an: Mangelndes Selbstvertrauen, schlechtes Verteidigen bei Standardsituationen und das Spiel nach vorne.
Das Revierderby sollte zum Wendepunkt werden: Selbst aus der Krise kommen und die aufkeimenden Diskussionen beim Gegner weiter verstärken. Doch das bleibt ein Traum. Aus dem wurden die Knappen in der zweiten Halbzeit herausgerissen. Akanji, Haaland und Hummels schickten den S04 abermals mit null Punkten nach Hause.
Für Baum hat die Niederlage klare Gründe: Das Spiel nach vorne. „Sobald wir in Ballbesitz kamen, egal ob’s Kontersituationen waren oder im Spielaufbau, […] da war der Ball sofort wieder weg.“, erklärte der Coach nach der Partie.
Besonders die Entstehung der Gegentore ärgerte den Trainer. Zwar habe die Mannschaft generell gut gegen den Ball gespielt, aber bei den Standardsituationen schlecht verteidigt sowie das zweite Tor durch einen Ballverlust am gegnerischen Sechzehner eingeleitet.
Großen Fokus will er auf das Selbstbewusstsein der Mannschaft legen: „Am Ende des Tages, finde ich, merkt man bei uns ganz deutlich, dass, vor allem wenn wir den Ball haben, wir noch nicht dieses Selbstvertrauen haben, Sachen einfach mutig durchzuspielen“, meinte Baum. Darin sieht er das größte Entwicklungsfeld, hofft aber zugleich auf eine schnelle Wende. Schließlich könne das im Fußball auch ganz schnell gehen, „wenn wir mal so Konter durchziehen und wenn wir mal im Spielaufbau mutig durchgehen“.
Besonders lobte er den eingewechselten Can Bozdoğan, der sich immer wieder anbot und den Ball forderte. Eine Verhaltensweise, die S04 dringend braucht, denn „nur verteidigen am Ende des Tages reicht nicht, um Spiele zu gewinnen“.