Auch im 21. Bundesliga-Spiel in Folge heißt es für den FC Schalke 04: Kein Sieg. Im Revierderby beim BVB müssen die Knappen eine empfindliche Niederlage einstecken. Durch drei Treffer nach der Pause gewinnen die Gastgeber klar. Schalke bleibt damit 17. der Tabelle und stellt sogar einen Negativrekord ein.
Mit der Lazio-Taktik sollte es der Wendepunkt werden. Wie die Italiener unter der Woche in der Champions League gegen Dortmund stellte Manuel Baum auf Dreierkette um und nahm vier Änderungen vor. Malick Thiaw gab sein Startelfdebüt in der Innenverteidigung, Goncalo Paciência sowie Amine Harit kehrten in die Startelf zurück. Im Sturm neben Paciência sollte Rabbi Matondo mit seiner Schnelligkeit in Umschaltsituationen für Gefahr sorgen. Allerdings hielt dieser Plan nicht lange. Nach gut zehn Minuten entwickelte der BVB die erste Druckphase und setzte sich vor dem Sechzehner der Schalker fest.
Die erste große Gelegenheit hatten die Gastgeber durch Neuzugang Thomas Meunier. In der 16. Minute zog der Franzose aus fünf Metern aus spitzem Winkel ab. Rønnow konnte den Schuss parieren. Nach etwa 25 Minuten schafften es die Schalker, etwas höher zu verteidigen, wodurch sie auch offensiv in Erscheinung traten. Matondo setzte seinen Sturmpartner Paciência mit einem Kopfball in Szene, dessen Schuss aber von den Hacken Akanjis abgewehrt wurde.
Anschließend setzte sich das vorherige Bild fort. Viele Spielanteile des BVB, die Pech im Abschluss hatten. Erst versuchte es Dahoud aus 25 Metern, dessen Schuss an die Latte ging (31.). Sechs Minuten später war es dann Giovanni Reyna, der mit seinem Kopfball aus fünf Metern nur knapp das Ziel verfehlte.
BVB nach Doppelschlag auf Siegerstraße
In der zweiten Hälfte sollte dann der Knoten platzen und das mit einem Doppelschlag. In der 55. Minute war es sogar beinahe ein Schalker, der den Torreigen eröffnete. Nach einer Flanke köpfte Salif Sané den Ball Richtung eigenes Tor – glücklicherweise über den Kasten. Allerdings sollte das Glücksgefühl nur kurz währen. Die daraus resultierende Ecke führte Brandt kurz aus. Er spielte mit Guerreiro einen Doppelpass, woraufhin dieser zum Abschluss kam. Rønnow konnte nur abklatschen lassen, was Akanji auszunutzen wusste und zur Führung einschob.
Noch kaum von diesem Rückschlag erholt, erhöhte Erling Haaland auf 2:0 (61.). Jadon Sancho setzte diesen mit einem Pass in den Strafraum in Szene. Der Norweger ließ sich nicht zwei Mal bitten und lupfte den Ball über den herauslaufenden Rønnow in die Maschen.
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken erspielten sich die Dortmunder weiter Möglichkeiten. Schalkes Keeper, der gegen Haaland parierte (68.) und Nastasić, der einen Schuss von Reyna abblockte (69.) bewahrten S04 vor Schlimmeren. Den Schlusspunkt der Partie setzte dann in der 78. Minute Mats Hummels. Nach einer Guerreiro-Ecke kam der Weltmeister von 2014 im Fünfer zum Kopfball, setzte sich gegen Nastasić durch und traf zum 3:0-Endstand.
Somit wartet die Mannschaft von Manuel Baum weiter auf einen Sieg in der Bundesliga. Darüber hinaus stellte Königsblau einen weiteren Negativrekord ein. Mit 19 Gegentoren nach fünf Spielen löst der S04 den Karlsruher SC ab. Dieser hatte in der Saison 1963/1964 17 Treffer nach fünf Spieltagen kassiert. Immerhin: Sie hielten am Ende die Klasse.