Der 22-Jährige Timo Becker ist der wohl größte Nutznießer der langwierigen Verletzungen von Benjamin Stambouli und Salif Sané. Der Innenverteidiger spielt normalerweise in der U23 von Königsblau. Seit Wochen trainiert er nun schon bei den Profis und feierte am vergangenen Freitag gegen Union Berlin sogar sein Bundesligadebüt.
Der 1,90 Meter große Rechtsfuß fühlt sich neben der Innenverteidigung auch als Rechtsverteidiger wohl. In der bisherigen Regionalligasaison stand Becker in 16 von 19 Partien in der Startelf und erzielte drei Treffer. Torgefährlichkeit bringt der Youngster also auch mit.
Beckers Karriere begann beim Erler SV 08 und beim SSV Buer, ehe er 2007 in die Schalker Jugend wechselte. Nach fünf Jahren Schalke zog es ihn zu Rot-Weiss Essen. Dort spielte er bereits A-Junioren- und B-Juniorenbundesliga. Zusätzlich kam er in drei Regionalligasaisons für RWE zu 74 Einsätzen. In diesem Sommer zog es ihn zurück zum S04.
Zum ersten Mal wurde Becker beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf in den Schalker Profikader berufen. Durch die Ausfälle von Matija Nastasic, Salif Sané und auch Benjamin Stambouli brauchte David Wagner eine weitere Option für die Verteidigung. „Ich war ja schon als kleiner Junge auf Schalke und wenn man dann bei den Profis ist, dann ist da für mich einfach ein großer Traum in Erfüllung gegangen“, offenbarte er gegenüber Reviersport. Sein bisheriger Karrierehöhepunkt war die Einwechslung im Bundesligaspiel vergangenen Freitag gegen Union Berlin. In der 90. Minute ersetzte Becker Amine Harit und verbuchte somit seine ersten Bundesligaminuten.
Durch die Verletzungen der S04-Stammkräfte in der Verteidigung und die konstant guten Leistungen in der Regionalliga stellt Timo Becker eine echte Option für David Wagner in der Zukunft dar.