Heute Abend kann der FC Schalke 04 beim Auswärtsspiel gegen den FC Porto die KO-Runde der Uefa Champions-League dingfest machen. Doch die Partie zwischen den Portugiesen und dem Revierclub verspricht hitzig zu werden, das beweisen bereits die Aufeinandertreffen der beiden Clubs in der Vergangenheit.
Von Luisa Bomke
Eigentlich sind sich alle Schalker einig, dass sie das emotionale Highlight der letzten November-Woche bereits erlebt haben: Das torreiche Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Doch schon am heutigen Mittwoch treffen die Knappen auf den nächsten emotionalen Hochkaräter. Am 5. Spieltag der Uefa-Champions-League findet das Entscheidungsspiel gegen Porto statt. Beide Teams sind in der Gruppe ungeschlagen und wollen sich für den Gruppensieg empfehlen.
Nicht nur beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Vereine konnte man bei dem einen oder anderen Schalker Bluthochdruck feststellen, denn die Königsblauen gaben den Sieg durch einen unnötigen Elfmeter aus der Hand. Doch schon 2008 waren die Begegnungen hoch brisant. Im Achtelfinal-Rückspiel im „Estádio do Dragã“ rettete damals Noch-Schalke-Torwart Manuel Neuer den Schalker-Einzug ins Viertelfinale. Der damals 21-jährige absolvierte an jenem Abend wohl das beste Spiel seiner bisherigen Karriere und legte den Grundstein für seine weiteren Erfolge.
Auch dieses Mal wollen sich die Schalker gegen den portugiesischen Tabellenführer durchsetzen, um versöhnlich in die Winterpause gehen zu können. Dennoch sind die Spieler sich der Schwere der Aufgabe bewusst. Daniel Caligiuri: „Gegen Porto haben wir uns von allen Gruppengegnern am schwersten getan. Sie haben ein sehr hohes Niveau, aber wir fahren nach Porto, um zu gewinnen.“ Benjamin Stambouli rechnet mit höheren Chancen als noch im Hinspiel. Stambouli: „Damals hat uns vielleicht etwas die Erfahrung gefehlt. Jetzt haben auch die jungen Spieler schon mehr Partien in der Champions League absolviert. Das ist sehr wichtig für unsere Entwicklung. Mut ist das Wichtigste im Fußball.“ Mit diesem Mut wollen die Spieler die Fans für die schlechte Hinrunde entschädigen, denn der Einzug ins Champions-League-Achtelfinale ist das ausgegebene Ziel der Vereinsführung.
Beide Teams könnten sich – vielleicht sogar gemeinsam – bei ihrer Begegnung ohne eigenes Dazutun qualifizieren. Vorausgesetzt, dass Galatasaray nicht bei Lokomotiv gewinnt. Doch auch wenn dies nicht passieren sollte, käme Schalke mit einem Sieg sicher in die nächste Runde und könnte schon am Mittwoch den Einzug sichern.
Um auch in der Bundesliga noch einige Punkte einzusammeln, obwohl die nächsten Gegner Hoffenheim, Dortmund, Augsburg und Leverkusen heißen, absolvieren die Schalker ein Mini-Trainingslager in Portugal. Dies hat Tedesco anberaumt. So fliegt das Team um Guido Burgstaller, der am Montag im Training pausierte, Suat Serdar (wieder fit) und Kapitän Fährmann nach der Partie am Mittwoch nicht wieder ins Ruhrgebiet, sondern wird direkt nach Hoffenheim reisen.