Schalke 04 trotz Niederlage gegen Porto im Achtelfinale der Champions League

Der FC Schalke 04 steht im Achtelfinale der Champions League – trotz deutlicher 1:3 Niederlage beim FC Porto. Schützenhilfe leistete Lokomotive Moskau, der neue Club der beiden Ex-Schalker Jefferson Farfan und Benedikt Höwedes, beim 2:0 gegen Galatasaray.

Naldo-Porto

Schalkes Cheftrainer Domenico Tedesco setzte wie immer auf Rotation. Im Vergleich zum 5:2 gegen Nürnberg vergangenen Samstag veränderte Tedesco seine Startelf auf fünf Positionen. Für Guido Burgstaller (Reizung der Achillessehne), Amine Harit, Sebastian Rudy, Bastian Oczipka und Salif Sané standen Franco Di Santo, Yevgen Konoplyanka, Omar Mascarell, Hamza Mendyl und Naldo in der ersten Elf.

Bereits vor dem Anstoß war klar, dass sich die Schalker für das Achtelfinale qualifiziert hatten. In den darauf folgenden 90 Spielminuten wirkte es mehr als einmal so, als würden die Gelsenkirchener nicht 100 prozentig konzentriert zu Werke gehen. Die Knappen begannen zwar stark, doch nach 12 Spielminuten waren die Portugiesen die spielbestimmende Mannschaft. Porto brachte bis Spielende 14 Schüsse auf das gegnerische Tor, die Schalker nur deren vier.

Dennoch überstand Königsblau die ersten 45 Minuten schadlos, lag kurz nach der Pause aber dank eines Doppelschlags mit 0:2 hinten. Kurz vor Ende konnte Nabil Bentaleb mit einem Handelfmeter zwar auf 1:2 verkürzen. Doch in der 94. Spielminute erhöhte Portos Marega auf 3:1. Die Entscheidung.

Die Analyse von Domenico Tedesco

Die erste Halbzeit war noch okay, da haben wir es geschafft, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten – bis auf die zwei Torschüsse, die Ralf Fährmann super gehalten hat. Wir haben im ersten Durchgang viele Eins-gegen-eins-Situationen nicht gewonnen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit eine schlechte Phase zu Beginn. Gegen solch einen starken Gegner bekommst du auf diesem Niveau dann direkt zwei Gegentore, die sicherlich vermeidbar waren. Wir haben nach dem 0:2 eine gute Moral gezeigt, auch die Einwechselspieler haben uns gut getan. Sebastian Rudy hat beispielsweise für viel Stabilität gesorgt. Mit ein bisschen Glück können wir vielleicht noch das 2:2 machen – aber in Summe haben wir gegen einen sehr starken Gegner hochverdient verloren. Die Spieleröffnung war heute schwierig, Porto hat super gepresst. Wir haben das Pressing bereits in den ersten zehn Minuten nicht überspielen können, weil sie uns direkt auf den Füßen standen. Danach hatten wir ein bisschen mehr Ballbesitz. Wir haben in der Offensive die entscheidenden Laufduelle zu häufig verloren. Uns hat die Durchschlagskraft auf den offensiven Positionen definitiv gefehlt.

Wir haben alles getan, um uns voll zu fokussieren und auszublenden, dass wir nach dem Spiel von Moskau bereits weiter waren. Die letzten 30 Minuten waren so, dass wir trotz des 0:2-Rückstands eigentlich „tot“ waren, sind aber dann doch noch mit dem 1:2 in der Schlussphase zurückgekommen. Wir haben uns in einer schweren Gruppe für das Achtelfinale qualifiziert – heute aber verdient verloren.

[Notiert von schalke04.de]