Der Jahrhundert-Trainer Huub Stevens, der mit Schalke 04 den Europa-Cup und gleich zweimal den DFB-Pokal gewann, will sich für den Aufsichtsrat des Revierclubs aufstellen lassen. Der Niederländer hat dies bei einem Fantreffen in Wettringen bestätigt und möchte die aktuellen Mitglieder Wiese und Horn ersetzen – Deren Amtszeiten laufen aus.
Von Luisa Bomke
Die Trainerlegende Stevens dürfte damit auf große Freude bei den königsblauen Anhängern stoßen und die Wahl quasi schon gewonnen haben noch bevor sich die Vereinsgremieren oder die Mitgliederversammlung mit der Personalie befasst haben. Stevens ist aufgrund seiner Erfolge und seiner direkten Art vor allem im Umgang mit Journalisten sehr beliebt bei den Schalker Fans. Die Initiative zu einer möglichen Kandidatur kam vom Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies selbst. Tönnies überlegt schon längere Zeit wie er seinen alten Vertrauten in den Verein einbinden kann und bot ihm die Möglichkeit beim Eurofighter-Jubiläum an: „Wir sind im Gespräch und setzen uns zusammen, wie wir Huub einbinden können.“ Die Antwort von Stevens darauf: „Warum nicht?“ So kam die Idee einer möglichen Kandidatur ins Rollen.
Mögliche Hindernisse
Eins steht der Wahl von Stevens noch ihm Wege: Die Zulassung zu eben dieser. Das gilt das jedoch als reine Formsache. Voraussetzungen für seine Kandidatur waren für den Ex-Trainer, der auch in Hoffenheim, Stuttgart, Hertha, Köln und Hamburg tätig war: Persönliches ehrenamtliches Engagement bei Schalke04 seinerseits und Mitspracherecht im Verein.
Seine Trainerkarriere beendete Huub Stevens vor zwei Jahren beim Liga-Konkurrenten TSG Hoffenheim. Dort trainierte er auch Schalkes neuste Sturmverpflichtung Mark Uth. Doch der erfahrene Huub Stevens wird nicht der einzige Kandidat sein. Zwar ist noch abzuwarten ob Horn und Wiese erneut zur Wahl antreten und zugelassen werden, allerdings bewirbt sich auch ein hochrangiger Banker aus dem Gelsenkirchener Umkreis für die freien Posten.
Der Zeitpunkt seiner Kandidatur könnte dennoch nicht günstiger sein. Zum einen, weil Ex-Spieler wie Olaf Thon die Wahl begrüßen würden, da Stevens ihrer Meinung nach eine Bindung zu Schalke hat wie kein Zweiter. Zum anderen da der Jahrhunderttrainer im kommenden Jahr gegen Tönnies selbst antreten müsste.