Für Donis Avdijaj grenzte vor allem die zweite Hälfte des Jahres 2017 an einen Alptraum. Der junge Offenvivakteur bekam von Trainer Domenico Tedesco schon vor dem Sommertrainingslager im österreichischen Mittersill mitgeteilt, dass nicht mehr mit ihm geplant würde. Seitdem darf der 21-jährige nicht mal mehr bei den Profis mittrainieren.
Von Joel Klaas
Für kommende Aufgaben hält sich Avdijaj seitdem bei der Schalker Zweitvertretung fit. Dringend notwendige Spielpraxis darf der ehemalige deutsche U19-Auswahlspieler aber auch hier kaum sammeln. Trainer Onur Cinel gewährte Avdijaj lediglich beim internen Testspiel gegen die Profimannschaft während der letzten Länderspielpause einige Einsatzminuten.
Auch, wenn der junge Kosovare hier mit seinem 2:1-Siegtor seine Qualität unter Beweis stellte, scheint seine Zeit am Schalker Markt abgelaufen zu sein. Die unbefriedigende Situation könnte für den ehemaligen deutschen U-19-Auswahlspieler jedoch bald ein Ende haben. Laut seinem Berater Karsten Schmidt soll es „ernsthafte Gespräche“ mit Vereinen aus dem In- und Ausland geben. Darunter gehören wohl auch einige Vereine aus der zweiten Bundesliga.
Laut Schmidt gehe die Tendenz allerdings eher zu einem Verein im Ausland. Dass die Schalker Verantwortlichen dem Offensivallrounder bei seinem Wechsel Steine in den Weg legen, ist derweil eher unwahrscheinlich. Auch Avdijaj würde im Fall eines Wechsels wohl auf einen Teil seines üppigen Gehaltes verzichten: „Es wird bei Donis nicht am Geld scheitern“, erklärt sein Berater.
Ob der Verein ein weiteres Leihgeschäft anstrebt, um Avdijajs Situation im Sommer neu zu bewerten, oder es sich um einen festen Transfer im Winter handeln soll, ist nach wie vor offen. Der Vertrag des hoch veranlagten kosovarischen A-Nationalspielers läuft auf Schalke noch bis Ende Juni 2019. Auf Profifußball will Avdijaj bis dahin jedoch gewiss nicht verzichten.