Die Lage vor dem Europa-League-Spiel der Schalker bei Paok Saloniki ist angespannt. Ein Fanbeauftragter rät zur Vorsicht. In der Nacht soll es zu Ausschreitungen gekommen sein. Und auch am Flughafen in Friedrichshafen hatten Schalke-Anhänger Probleme.
Update 12:55 Uhr: Paok Saloniki soll den FC Schalke 04 im Vorfeld der Partie darüber informiert haben, dass keine Fußballfans mit mazedonischer Herkunft ins Stadion gelassen werden. Zudem sollen Fanartikel von Vardar Skopje und mazedonische Flaggen beim Spiel in Thessaloniki verboten worden sein. Bislang schwieg die UEFA, die sich nach außen immer wieder weltoffen gibt und sich zumindest offiziell gegen Rassimus, Diskriminierung und Intoleranz einsetzt, zu der Drangsalierung durch die Griechen. Jetzt hat westline.de bei der UEFA um eine Stellungnahme gebeten: Ob die Aussagen über die „Nicht-Zulassung“ mazedonischer Fans denn stimmen würden, fragte die Redaktion des Onlineportals.
„Nein“, sagt die UEFA auf westline-Anfrage. Es sei von PAOK bestätigt, dass es „keine besonderen Kontrollen“ auf Zuschauer mit mazedonischem Pass geben werde. Unbeantwortet blieb dagegen die Frage, ob entsprechende Fahnen oder Fanutensilien geduldet würden. Und wie belastbar das alles ist, werden Schalker Fans wohl erst beim Einlass ins Stadion beurteilen können.
Ursprüngliche Meldung:
Vor dem heutigen Europa-League-Spiel ist es in der Nacht in Thessaloniki laut einem Bericht des Westfälischen Anzeigers zu Auseinandersetzungen zwischen Fans von Schalke und von Paok Saloniki gekommen. Die Polizei setzte demnach Tränengas ein. „Wir wissen bislang von einer Festnahme eines Schalke-Fans“, zitiert die Zeitung den S04-Fanbeauftragten Daniel Koslowski.
Die Schwäbische Zeitung berichtet außerdem, dass die deutsche Polizei am Flughafen in Friedrichshafen 62 Schalker kontrollierte, die über Skopje nach Thessaloniki reisen wollten. Dreien wurde die Ausreise verweigert und ihre Pässe wurden eingezogen. „Wir sind keine schweren Jungs, wir sind alles ganz normale Jungs“, zitiert das Blatt einen der Fans. „Schreiben Sie lieber in Ihren Bericht rein, dass die hier abgelaufenes Bier verkaufen.“
Der Schalker Fanbeauftragte Thomas Kirschner hatte zuvor in der WAZ die königsblauen Fans aufgefordert, die Regeln für die Auswärtsfahrt ernstzunehmen. „Fans, die mit der Einstellung nach Saloniki reisen, wir fahren doch seit 1996 durch Europa und noch nie ist etwas Schlimmes passiert, was soll diesmal passieren, denken falsch“, sagte Kirschner. „Die Lage ist absolut ernst.“
Insgesamt werden rund 1400 Schalker in Thessaloniki erwartet. Und natürlich gibt es auch schon friedliche Impressionen aus Griechenland:
Gefunden via Buzz04