Was der VW-Abgasskandal für Fußball-Deutschland und Schalke 04 bedeutet

Der Abgasskandal ist für Volkswagen eine Katastrophe: Der Börsenwert des Unternehmens rauschte in den Keller und für die nächsten Jahre werden Schadensersatzforderungen und Rückrufe erwartet, die weit in den Milliardenbereich gehen werden.
VW
Bereits jetzt kündigte VW an, die Investitionen in die Kernmarke des Konzern empfindlich kürzen zu wollen. Die Rede ist von einer Kürzung um 1 Milliarde Euro jedes Jahr. Eine Folge werden sicherlich Stellenkürzungen sein, aber auch die Marketing-Budgets dürften zum Teil empfindlich reduziert werden.
Der neue VW-Boss Matthias Müller hinterfragte bereits öffentlich die VW-Sponsoringstrategie. „Wir drehen jeden Stein um und werden uns auch das ansehen“, sagte er im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Müller muss unbedingt sparen, um die drohenden Strafzahlungen in Milliardenhöhe zumindest halbwegs zu kompensieren.
Als erstes traf es jetzt den DFB. Laut „Bild am Sonntag“ werde VW den Sponsoren-Vertrag für den DFB-Pokal vorerst nicht verlängern. Nach Angaben der Zeitung hatte sich Volkswagen mit dem DFB-Vermarkter Infront bereits auf einen neuen Drei-Jahres-Vertrag von 2016 an geeinigt, bei dem pro Jahr fünf Millionen Euro an den DFB fließen sollten.
Ziemlich zeitgleich scheint es nun den VfL Wolfsburg zu treffen. Zwar hatte VW-Vorstand Francisco Javier Garcia Sanz noch am Freitag erklärt, de 100%-Tochter auch zukünftig „angemessen“ unterstützen zu wollen. Doch der Provinzclub wird zukünftig wohl kleinere Brötchen backen müssen. Das geplante Nachwuchsleistungszentrum, für dessen Bau 40 Millionen Euro veranschlagt gewesen sein sollen, wird vorerst gestoppt. Vermutlich nicht die einzige Budget-Kürzung, mit der die Niedersachsen rechnen müssen.
Und auch der FC Schalke 04 muss mit wegbrechenden VW-Geldern rechnen. Übrigens genauso wie der SV Werder Bremen oder TSV 1860 München. Der seit 2008 bestehende Sponsoring-Deal läuft nur noch bis 2016. Eine Verlängerung dürfte am seidenen Faden hängen.