Nach dem glücklichen 1:0 in Stuttgart dominieren drei Themen die Presselandschaft: Vor dem Tor geradezu stümperhafte Stuttgarter, ein überragender Ralf Fährmann und mit Leroy Sané ein Youngster zwischen Wahnsinn und Genie. Wir haben einige Pressestimmen notiert.
Kicker:
„Die Schwaben dominierten gegen Schalke 04 lange Zeit die Begegnung und erarbeiteten sich erneut zahlreiche Chancen. Allerdings ließen sie diese wiederum liegen, zudem erwische Schalkes Keeper Fährmann einen Sahnetag. Am Ende stand so die fünfte Niederlage im fünften Ligaspiel, während sich Schalke über den dritten Pflichtspielsieg in Folge freuen durfte – selbst wenn dieser mehr als schmeichelhaft war.“
WAZ:
„Jeder hatte gesehen, dass Schalkes Nummer eins eine absolute Weltklasse-Leistung geboten hatte – jeder, auch Bundestrainer Joachim Löw, der praktischerweise auf der Tribüne saß. Und wenn Löw das Leistungsprinzip sprechen lässt, dann müsste Fährmann beim nächsten Mal eigentlich eine Einladung zur Nationalmannschaft bekommen.“
„Die Gäste aus Gelsenkirchen kamen kaum zu eigenen Strafraumszenen und profitierten wenn dann von Fehlern im Aufbauspiel der Schwaben. (…) S04 war mit dem Remis zur Pause bestens bedient – und stellte den Spielverlauf mit Sanés erstem Saisontor in der 53. Minute auf den Kopf.“
„Die Schalker (…) enttäuschten zunächst auf der ganzen Linie. Die Angreifer Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo waren harmlos, wurden aber auch wenig aus dem Mittelfeld unterstützt. Dort konnten die jungen und hochgelobten Johannes Geis, Max Meyer und Sané wenig Akzente setzen. Im Gegenteil: Vor allem Sané sorgte mit Fehlpässen mehrfach für Gefahr fürs eigene Team. Das wurde erst in der zweiten Halbzeit besser. Schalke wurde aktiver und belohnte sich schnell mit dem Führungstreffer, den Sané mit einer schönen Einzelleistung herstellte. Der VfB wirkte danach geschockt, das Tempospiel war plötzlich weg.“
„Ihrem 43. Sieg gegen Königsblau versuchten sich die Stuttgarter nach den vier Niederlagen seit Saisonbeginn mit kontrollierter Offensive zu nähern: gepresst wurde nach wie vor, auch noch vorne ging es mit Entschlossenheit, jedoch wirkte alles längst nicht mehr so ungestüm und konteranfällig wie in den ersten Spielen. Nur die Chancenverwertung blieb miserabel, zum Teil stümperhaft, auch, weil Fährmann ein ums andere Mal glänzte.“
„Mittlerweile hat die Krise beim VfB Stuttgart rekordverdächtige Ausmaße angenommen. Die Schwaben verloren beim 0:1 (0:0) gegen den FC Schalke 04 ihre fünfte Partie in Folge. Trotz einer guten Vorstellung der Gastgeber und etlichen Tormöglichkeiten kamen die Schalker durch einen Treffer von Leroy Sané (53.) zum glücklichen Sieg und eroberten damit den vierten Tabellenplatz.“