Ein BVB-Fanclub hat bei den Schalker Fans für gegenseitigen Respekt und Gewaltlosigkeit geworben. Viele S04-Anhänger stimmen zu.
Rivalität ja, „Gewalt jeglicher Form sollte man aber im gemeinsamen Tenor ablehnen und geschlossen zeigen, dass so etwas nicht geht“, schrieb der Dortmunder Fanclub „BVB-Freund Deutschland“ in einem offenen Brief an die Schalker Fans. Die Dortmunder betonen Ruhrpott-Gemeinsamkeiten und plädieren für gegenseitigen Respekt, ohne dass „wir beste Freunde werden“.
Bei vielen Schalkern kommt das gut an, wie die Facebook-Reaktionen auf den Artikel von Schalke-News.de zum Thema zeigen. Den entsprechenden Post sahen bisher fast 40’000 Menschen, rund 270 drückten „Gefällt mir“ und viele Schalker äußerten sich mit Kommentaren.
„Finde ich eine super Sache. Bei aller Rivalität auf dem Platz, und Rivalisierenden Fangesängen aus den Kurven, sollte eines nicht vergessen werden. Gewalt ist nur was für Idioten“, schreibt etwa Jürgen Schepers. „Rivalität auf dem Platz, und im Stadion, und hinterher ein gemeinsames Bier. Das wäre super.“ Alleine dieser Kommentar bekam 199 „Likes“.
„Wie krank ist das denn?“
Auch Sascha Schwarz schreibt: „So muss es sein. Zwei super Teams aus dem Ruhrgebiet gegen die Bayern und Hoffis und RB Leipzig“. Lich Kev ergänzt: „Endlich mal einer der den ersten Schritt wagt.“ Und Chris Bauk meint: „Beide Vereine sind sich viel ähnlicher, als manchem lieb ist.“
Natürlich gibt es auch andere Stimmen. Peter Lendzion kann dem Vorstoß der Schwarz-Gelben nichts abgewinnen und fragt sich: „Wie krank ist das denn?“ Tim Bola formuliert seine Bedenken etwas drastischer: „Das sind und bleiben schwarz-gelbe Bastarde!“ Und Detlef Dahlbeck schreibt: „Einige waren wohl noch nie bei dieser Brut in DO. Dann macht mal schön einen auf nett und lasst euch in der Zeckenstadt oder an Bahnhöfen die Fresse voll hauen.“
Fanclub legt nach
Die Mehrheit der Kommentare geht aber in die Richtung, die der BVB-Fanclub vorschlägt: Rivalität ja, aber keine Gewalt.
Nachdem die Dortmunder auf ihren Brief viel Resonanz bekommen haben, legen sie nun in einem neuen Beitrag auf ihrer Webseite nach: „Offener Brief an Schalke – Wie geht es weiter?“ Dort schreiben sie unter anderem: „Nun, zum einen sind wir beim Thema Rassismus bereits auf die Schalker zugegangen und konnten uns auf eine kleine Zusammenarbeit einigen.“