Schalke scheiterte in Frankfurt ausgerechnet an den eigenen Paradedisziplinen Chancenauswertung und Standardsituationen. Nach Schalkes furioser ersten Halbzeit kam Frankfurt besser ins Spiel und konnte etwas glücklich mit 1:0 gewinnen. Wir haben die Frankfurter Stimmen gesammelt.
Eintracht Frankfurt Coach Thomas Schaaf:
„Wir haben in der Trainingswoche viele über unsere Defensivarbeit gesprochen, da tut uns so ein 1:0 natürlich gut, um das weiter zu verbessern. Die Mannschaft hat das gegen einen starken Gegner heute gut gemacht, darauf kann man aufbauen. Wir hätten auch einen Elfmeter bekommen müssen. Wie das Tor aber letztlich fällt, ist egal. Das Team wollte heute einfach gewinnen.“ [Eintracht.de]
„Unter der Woche kam immer dieses Echo rüber, dass Schalke sehr defensiv spielt. Es kam die Meinung auf, dass diese Mannschaft nur hinten drin steht. Wir haben heute gesehen, wie schnell die Schalker umschalten und wie offensiv sie agieren können. Das haben sie in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Wir haben im ersten Durchgang nicht in unser Spiel gefunden und konnten den Gegner nicht so stellen, wie wir uns das vorgenommen haben. Das ist uns in der zweiten Hälfte zum Glück besser gelungen. Wir waren näher am Gegner und haben besser nach vorne gespielt. In der einen oder anderen Situation wäre bestimmt noch mehr möglich gewesen. Wir sind sehr froh darüber, dass das 1:0 gefallen ist. Meine Mannschaft hat sich diesen Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient.“ [Schalke04.de]
Siegtorschütze Lucas Piazon:
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Sieg. Wir wussten, dass Schalke gut vorbereitet ist. Aber wir haben auf unsere Chance gewartet.“ [Eintracht.de]
Eintracht Frankfurt Vorstandscheff Heribert Bruchhagen:
„Der Sieg ist verdient, weil Schalke sein Spiel in der zweiten Halbzeit nicht mehr durchgebracht hat. Wir haben zu Hause alle Möglichkeiten. Die Moral der Mannschaft ist total intakt.“ [FR-Online.de]
Eintracht Frankfurt Blog „Blog-G.de“:
„So fühlt sich also ein Spiel an, das man hätte verlieren können, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, ein Spiel, bei dem, wie man so schön sagt, das Unentschieden gerecht gewesen wäre, hätte es denn eines gegeben, und bei dem am Ende der Sieg nicht unverdient war. (…) Schalke ist wahrlich kein Kanonenfutter, und wie die Mannschaft von Roberto Di Matteo (…) die ersten 20, 30 Minuten loslegte, da konnte es einem schon ganz Bang um die tapferen Hessen werden, da ging es ein paarmal ohne Begleitung auf Kevin Trapp zu, der anschließend dafür gelobt wurde, dass die Königsblauen in weiß immer genau auf ihn zielten, geschenkt, muss man trotzdem erst mal halten, die Dinger. (…) Und dann noch was zu Schalke, deren Defensivkonzept ich gar nicht so unansehnlich finde, echt jetzt, man darf ja mal nicht vergessen dass denen auch ne gute halbe Mannschaft höchst talentierterer Berufsfußballer fehlt, das war allemal besser als so manch anderer Auftritt anderer Mannschaften im Waldstadion, die am Ende dann aber nicht mit leeren Händen nach Hause gingen.“ [Blog-G.de]
„Eintracht Inside“:
„Was war der Grund für den Erfolg gegen Gelsenkirchen? Dreierlei bedingte diesen. Erstens vergab der Gegner in den Minuten 1 bis 25 vier Großchancen, zwei Mal parierte Kevin Trapp stark, die anderen mal diletierten die Schalke den Ball derart, dass sie sich der Torerfolge selbst beraubten (Fuchs und Höger sowie Uchidas Querpass). Zweitens arbeitete sich das Team nach eben diesen 25 Minuten in allen Mannschaftsteilen in die Partie, plötzlich war defensiv Zugriff vorhanden, vor allem durch den zwar enorm glücklosen, vor allem in der Offensive Fehler an Fehler reihenden Stefan Aigner. (…) Drittens gelang Thomas Schaaf mit der Hereinnahme Lucas Piazons (!) der entscheidende Schritt für eine deutlich bessere, weil sicherere zweite Halbzeit. Ungewohnt lauffreudig sorgte der Brasilianer für eine Verbesserung der bis dato – durch Sonny Kittel – brachliegenden und gefährdeten linken Seite. Die Schalker kamen fortan auf dem Flügel nicht mehr spielend leicht durch, auch die Zentrale, die Makoto Hasebe in den ersten 25 Minuten alleine gar nicht dichthalten konnte (weil, wie immer, der zweite Sechser fehlte). Das Tor selbst war dann Glück gereiht an Glück. Stenderas Dribbling in den Gegner kommt zu ihm zurück, Chandlers Flanke wird entscheidend abgefälscht und Schalkes Torhüter zögert – Piazons Kopfball war zudem technisch gut gemacht (sah man bei der Schlussaktion in Augsburg, dass der köpfen kann).“ [Eintrachtinside.Wordpress.com]