Roberto di Matteo: erste PK auf Schalke

Es war der von vielen so erhoffte souveräne Auftritt von Roberto di Matteo. Einen Tag nach seiner Verpflichtung präsentierte der FC Schalke 04 seinen neuen Cheftrainer.

Im eleganten Maßanzug schlenderte der Italiener lässig mit den Händen in den Hosentaschen zur Pressekonferenz. Eingerahmt von Horst Heldt und Schalkes Direktor Medien, Kommunikation und PR, Thomas Spiegel, stellte sich der Ex-Coach von Chelsea den neugierigen Fragen der anwesenden Journalisten.

Direkt im ersten Wortbeitrag punktete di Matteo bei allen Schalke-Fans: Vokabeln wie „großer Verein“ oder „auf Schalke“ saßen schon einmal und kommen immer gut an. Zudem habe der FC Schalke 04 bei ihm immer einen positiven Eindruck hinterlassen, den deutschen Fußball habe er in der Vergangenheit regelmäßig verfolgt.

Das Team habe nach vorne viel Potenzial, in der Defensive allerdings Probleme. Er wolle „guten“, „erfolgreichen“, auf einer soliden Defensive aufbauenden Fußball spielen. Zudem kündigte der Italiener an, flexibel zu spielen – eine Eigenschaft, die Chelsea 2012 zum CL-Sieger gemacht hatte. Und eines wurde auch deutlich: di Matteo erwartet absolute Disziplin von seiner Mannschaft.

Eine Frage musste ja kommen – und bereits Fragesteller Nummer drei war sich nicht zu schade, sie zu stellen: ob di Matteo „die Fans beruhigen“ könne, die den von Chelsea beim CL-Finale 2012 gezeigten destruktiven Defensiv-Fußball nun auf Schalke befürchteten. Cool ließ Roberto di Matteo diese Frage abprallen, wies darauf hin, dass es sich bei der taktischen Marschroute im Finale um die eines einzigen Spiels gehandelt habe – und dass die Statistiken dieser Zeit auch zeigten, dass seine Mannschaft durchaus imstande war, viele Tore zu schießen.

Unterm Strich konterte di Matteo auch kritischere Fragen nonchalant, antwortete immer professionell und selbstbewusst, zeigte sich stilsicher und weltmännisch. Kurz: ein beeindruckender Auftritt.