Vorschau: Schalke 04 gegen Lokomotive Moskau

Macht Schalke heute Abend in der Champions League den nächsten Schritt? Gegen Lokomotive Moskau gilt es für die Knappen, den sportlichen Positivtrend nach dem 1:0 gegen Mainz zu bestätigen.

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In Moskau gibt es ein dreifaches Wiedersehen: Mit Benedikt Höwedes und Jefferson Farfan spielen gleich zwei ehemalige Schalker beim Hauptstadt-Club. Und Lokomotive-Sportdirektor Erik Stoffelshaus arbeitete 11 Jahre auf Schalke – zuerst in der Knappenschmiede, später als Team-Manager der Profis. Seit Anfang 2017 ist der 47-Jährige für den sportlichen Bereich zuständig.

Viel mehr als die Personalie Stoffelshaus dürfte die Schalker wohl die sportliche Leistungsfähigkeit des Gegners interessieren. Zwar haben die Russen einen Kader mit einigen bekannten Namen – neben Höwedes und Farfan spielt auch der Portugiese Eder in Moskau, der im EM-Finale 2016 das Siegtor für Portugal schoss –  und viel Erfahrung. Doch in dieser Saison will es noch nicht recht laufen. In der russischen Liga belegt Lokomotive Moskau momentan den siebten Tabellenplatz. Und in der Champions League gab es zum Auftakt eine 0:3-Klatsche gegen Galatasaray Istanbul.

Ganz so deutlich war der tatsächliche Leistungsunterschied laut Schalke-Sportvorstand Christian Heidel aber nicht: „Wir haben das Spiel gegen Galatasaray gesehen. Da hat Moskau zwar 3:0 verloren, aber das Ergebnis passte nicht so wirklich zum Spielverlauf. Gerade die Offensive von Lokomotive stellt schon etwas dar“, ist Heidel überzeugt.

Insofern sind die Schalker gewarnt, für die es darum geht, das Momentum nach dem 1:0 zuhause gegen Mainz mitzunehmen. Heidel: „Die Niederlagen haben uns belastet, sie waren in den Köpfen. Das ist doch völlig normal. Deshalb ist es gut, dass wir gegen Mainz einen Sieg gefeiert haben. Von einem Erfolgserlebnis allein können wir uns aber noch nichts kaufen. Es geht jetzt darum, dass wir nachlegen. In Moskau und dann in Düsseldorf.“

Fehlen werden den Knappen allerdings Amine Harit und Alessandro Schöpf, die gegen Mainz jeweils starke Leistungen ablieferten. Harit erlitt einen Muskelfaserriss, Schöpf muss wegen einer Mandelentzündung passen.

Denkbar sind deshalb gleich mehrere Varianten, um die beiden zu ersetzen. So könnte Domenico Tedesco zur 3er-Kette zurückkehren und für Alessandro Schöpf wieder Hamza Mendyl spielen lassen. Zudem könnte Tedesco wie bereits gegen Porto mit einer defensiveren Aufstellung spielen lassen, in der McKennie und Serdar für offensive Akzente aus dem Mittelfeld heraus sorgen könnten.