Schalke muss Daniel Caligiuri wohl ablösefrei ziehen lassen: Hat sich Schalke verzockt?

Glaubt man aktuellen Medienberichten, muss beinahe die halbe Schalker Mannschaft den Club verlassen. Mit Daniel Caligiuri soll möglicherweise auch ein Leistungsträger der letzten Jahre gehen.

Wie Bild.de berichtet, zieht es den 32-Jährigen zur neuen Saison nach Augsburg. Der rechte Mittelfeldspieler würde dann ablösefrei wechseln, weil der Vertrag im Sommer ausläuft.

Dem Vernehmen nach war der Ruhrpottclub nur noch bereit, die Hälfte von Caligiuris aktuellem Gehalt zu zahlen. Für einen gestandenen Spieler ein Affront. Ein No-Brainer, sich nach einem neuen Club umzusehen.

Schalke verliert somit im Sommer nicht nur einen weiteren Spieler ohne eine Ablöse zu kassieren. Schalke verliert mit Caligiuri auch einen der wenigen Spieler, die stets in der Lage waren, einen Impuls im Spiel nach vorn zu setzen.

Der Ex-Wolfsburger hat nicht nur pro Spiel mit die meisten Sprints in dieser Saison absolviert. Daniel Caligiuri steuerte bislang auch die zweitmeisten Torschussvorlagen bei – immerhin 1,5 pro Spiel. Sicherlich nicht überragend, im müden Schalker Offensivspiel aber fast ein Highlight.

Klar: Einen Spieler abzugeben, der mit 32 Jahren bald seinen Zenit erreicht haben wird, ist nachvollziehbar. Insbesondere, weil Königsblau Caligiuris kolportiertes Jahresgehalt in Höhe von 2,5 bis 2,7 Millionen Euro zunächst einsparen kann. Zumal auch Caligiuris Leistungen wie die aller Schalker Spieler zuletzt auch nachgelassen haben.

Aber: Die Position des rechten Mittelfeldspielers dürfte wohl ziemlich definitiv neu besetzt werden. Und Neuzugänge bergen bekanntlicherweise immer Risiken. Wenige Clubs haben das in den letzten Jahren so leidvoll erfahren wie der FC Schalke.

Ein adäquater Ersatz für den Stammspieler Caligiuri muss nicht nur erst einmal gefunden werden. Er muss wohl auch zwingend weniger verdienen und bestenfalls ablösefrei kommen. Und nicht zuletzt sollte der Ersatz auch mindestens das spielerische Niveau Caligiuris erreichen.

Gleichzeitig hat der FC Schalke 04 in dieser Saison auf und abseits des Platzes wenig für die eigene Reputation getan. Spielerische Verstärkungen dürften wohl kaum Schlange stehen, am Berger Feld. Ob Schalke sich bei Daniel Caligiuri verzockt hat, wird die Transferphase zeigen.