Schalke hadert mit dem VAR: „Es reicht auch irgendwann langsam“

Nach dem 2:2-Unentschieden kritisierten Jochen Schneider und Manuel Baum Schiedsrichter Patrick Ittrich sowie dessen Videoassistenten Tobias Röschel scharf. Auslöser waren zwei Elfmeterentscheidungen zugunsten der Mainzer.

Auch beim wichtigen Spiel in Mainz gelang dem FC Schalke 04 kein Sieg. Trotz verbesserter Leistung mussten die Knappen immer wieder gegen Widerstände ankämpfen, wie den zwei strittigen Elfmeterentscheidungen für Mainz 05.

Bereits nach drei Minuten gab es den ersten Aufreger. Nastasić stieß im Zweikampf Burkhardt um, der daraufhin liegen blieb und behandelt werden musste. Schiedsrichter Patrick Ittrich ließ zunächst weiterlaufen, schaute sich dann aber zwei Minuten später die Situation am TV an und entschied doch auf Elfmeter. Schalke-Keeper Rønnow ahnte zwar die Ecke, konnte den Ball aber nicht parieren. Für Sportvorstand Jochen Schneider war der Elfmeter eine „Fifty-Fifty“ Entscheidung.

Eine klare Fehlentscheidung war aus seiner Sicht aber der zweite Aufreger. Kurz vor der Halbzeitpause schob Kabak Mateta weg, was Ittrich wieder als Foul wertete. Allerdings schaute er sich den Zweikampf nicht nochmal an, auch der Video Assistant Referee schaltete sich nicht ein. Eine „krasse“ Fehlentscheidung betitelte Jochen Schneider diese Entscheidung. Der Mainzer hatte die Hand im Gesicht des Schalkers, doch statt Freistoß für die Königsblauen gab es erneut Elfmeter für die 05er, den der Gefoulte zur erneuten Führung verwandelte.

„Die krasse Fehlentscheidung erkenne ich nicht. Aber okay, den kann mal vielleicht geben. Aber der zweite Elfmeter ist eine krasse Fehlentscheidung“, zeigte sich Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider nach der Begegnung sauer über die beiden Situationen. „Ganz ehrlich: Es reicht auch irgendwann langsam. Wir sind immer anständig, wir sind fair, geben den Schiedsrichtern nach dem Spiel die Hand. Ich weiß nicht, was da in Köln in dem Moment los ist“, fuhr Schneider fort.

Trainer Manuel Baum schloss sich dieser Kritik an und zeigte sich über den ausgebliebenen VAR-Einsatz beim zweiten Elfmeter verwundert: „Man muss sich schon die Frage stellen, wo sie beim zweiten Tor hingeschaut haben. Aber anscheinend nicht auf die Szene, die da mitentscheidend war, dass wir den zweiten Elfer im Spiel kriegen.“

Auch beim eigentlichen Foulspiel an Paciência, der im Strafraum der Mainzer am Trikot gehalten wurde, griff der VAR nicht ein. Auch Ittrich erkannte kein Foulspiel.

Trotz allen Umständen zeigte sich Baum kämpferisch: „Mein Eindruck vom Spiel war, dass meine Spieler 90 Minuten gekämpft haben.“ Der Trainer weiter: „Wenn man den Verlauf des Spiels sieht, was uns da alles widerfahren ist, da kann man den Jungs schon ein Kompliment machen, was sie alles weggesteckt haben.“