Nach Wechsel-Veto: Welche Rolle Ahmed Kutucu jetzt spielen könnte

Als im September der erste Transfer auf Schalker Seite bekannt wurde, gab es gemischte Gefühle. Positive, weil Ibišević in den Ruhrpott wechselte. Negative, weil gleichzeitig bekannt wurde, Kutucu solle verliehen werden. Allerdings wendete sich mit David Wagners Beurlaubung das Blatt. Wie könnte es nun für den Stürmer weitergehen?

Vor rund einem Monat hatte das Warten ein Ende. Der erste Neuzugang wurde von Sportvorstand Jochen Schneider vorgestellt. Der Bosnier wechselte ohne Ablöse von Hertha BSC Berlin zu Schalke 04. Besonders die Tatsache, dass er sein Gehalt spendet, freute die Fans. Eine andere Nachricht dagegen sorgte für besorgtere Minen. Denn gleichzeitig sollte Publikumsliebling Ahmed Kutucu den Verein auf Leihbasis verlassen.

Unter David Wagner kam der gebürtige Gelsenkirchener nur zu Kurzeinsätzen. In dieser Saison blieb er bis dato ohne einen Einsatz. Der Plan war daher, den Deutsch-Türken zu verleihen, um ihn Spielpraxis sammeln zu lassen. Allerdings war das mit dem Risiko verbunden, bei den Fans weiter an Kredit zu verlieren.

Lange Zeit galt Arminia Bielefeld als potenzieller Abnehmer Kutucus. Mit Wagners Beurlaubung wendete sich jedoch das Blatt. Manuel Baum, der schon zu Augsburger Zeiten auf Eigengewächse setzte, wurde neuer Trainer und setzte dem Transfer sein Veto entgegen.

Bleibt jedoch die Frage, welche Rolle Kutucu nun einnehmen könnte. Vor allem, da Mark Uth im Testspiel gegen den SC Paderborn mit drei Treffern und einer Vorlage glänzte. Somit liegt die Vermutung nahe, Kutucu könnte die Joker-Rolle noch ein wenig erhalten bleiben.

In dieser könnte jedoch der Schlüssel liegen. Mit dem 20-Jährigen bekommt Manuel Baum eine Alternative im Gegensatz zu Uth sowie Paciência und Ibišević. Diese haben eher ihre Stärken im Sechzehner, während Mark Uth eher auf der ikonischen Raúl-Position glänzen könnte.

Das 1:1 gegen den SC Paderborn aus der vergangenen Rückserie könnte zeigen, wie der Plan mit Kutucu aussehen könnte. Immer wieder machte er, als Joker gekommen, tiefe Läufe, setzte schnelle Antritte an und bewegte sich frei zwischen den Linien. Besonders dann, wenn die gegnerische Hintermannschaft ermüdet ist, könnte er damit Akzente setzen. So geschehen in jenem Spiel, als er zum zwischenzeitlichen 1:0 traf. Während Ex-Trainer David Wagner scheinbar kein Fan dieser freien taktischen Verhaltensweise war, könnte sie unter Baum dem schwachen Schalker Offensivspiel etwas Unberechenbarkeit sowie Dynamik zurückgeben.