Seit über einer Woche ist Manuel Baum jetzt Chef-Trainer bei Schalke 04. Lang hatte es nicht gedauert, bis er als Nachfolger des entlassenen David Wagner vorgestellt wurde. Denn für diesen habe sich Schneider schon früh entschieden.
Bereits einige Stunden nach der 1:3-Niederlage gegen Werder Bremen schien das Aus von David Wagner besiegelt. Entsprechend wurde in der Gerüchte-Küche bereits nach einem passenden Rezept gesucht, um Schalke aus der Krise zu führen. Dabei tauchten einige Namen und Kombinationen auf. Seien es Marc Wilmots – Modell Eurofighter und Identifikationsfigur -, Dimitrios Grammozis – Modell Tedesco – oder Ralf Rangnick – Modell Retter und Zukunftsplaner. Ebenfalls im Topf der Kandidaten: U18-Nationaltrainer Manuel Baum.
Von diesem sei Jochen Schneider sofort angetan gewesen. Zwar habe er sich in der letzten September-Woche noch mit anderen Kandidaten getroffen, aber die Entscheidung sei längst gefallen gewesen. Das berichtet zumindest die „Sport Bild“. Die Treffen mit den anderen Kandidaten fanden demnach nur statt, weil der Schalker Aufsichtsrat dies forderte.
Bei einer gemeinsamen Autofahrt im Frühjahr 2018 habe Baum dem damals noch sportlichen Leiter bei RB Leipzig seine Philosophie erklärt. Eine Philosophie, die bei ihm so gut ankam, dass Baum sofort ins Gedächtnis gerufen wurde. Offenbar scheint er aber auch auf emotionaler Ebene zu überzeugen. Vor allem das Mitfiebern auf der Trainerbank blieb beim Schalker Sportvorstand positiv hängen. Trotz des misslungenen Debüts habe er innerhalb der Mannschaft einen guten Eindruck hinterlassen.
Die Möglichkeit, auch auf dem Platz einen guten Eindruck zu hinterlassen, bietet sich für die Schalker nächste Woche. Dann geht es zuhause gegen Union Berlin in der Bundesliga weiter.