Der letzte Spieltag vor der Winterpause ist noch nicht vorbei, da steht möglicherweise bereits der erste Neuzugang an. Michael Gregoritsch soll vom FC Augsburg per Leihe für ein halbes Jahr zum S04 wechseln. Mit seinen 25 Jahren hatte der gebürtige Grazer schon einige Stationen hinter sich. Auch schon im Ruhrpott.
Einen zusätzlichen Stürmer im Kader hatten sich nicht nur die Fans, sondern auch David Wagner gewünscht. Gerüchte um Real Madrid-Angreifer Mariano Díaz verflüchtigten sich schnell. Nun wurde es Medienberichten zufolge also ein Stürmer aus der Bundesliga. In vielerlei Hinsicht ist das eine gute Entscheidung. Durch seine Größe von 1,93 Metern sticht der 25-Jährige in der Schalker Offensivabteilung heraus. Ein solcher Spieler fehlt den Schalkern noch im Sturm. Auch aus Gregoritschs Sicht macht der Wechsel absolut Sinn.
Erlösung für Gregoritsch
Für den Österreicher glich die jetzige Saison bei Augsburg einem Albtraum. Von 17 Partien stand er in nur vier Spielen in der ersten Elf. Seinen letzten Einsatz machte Gregoritsch ausgerechnet gegen Schalke (3:2). Dort wurde er in den letzten Minuten eingewechselt. Bisher ist es für Michael Gregoritsch eine gebrauchte Saison. Der logische Schritt: Ein Wechsel im Winter.
Mit dem Österreicher nach Europa
Die Leihe bis zum Sommer ist ein klares Zeichen. Gregoritsch soll dem S04 kurzfristig helfen. Schalke erzielte in der Hinrunde 29 Tore in 17 Spielen. In der vergangenen Saison waren es neun Tore weniger nach der Hinrunde. Verglichen mit den oberen Plätzen sind diese 29 Tore jedoch zu wenig. Die vier Teams vor dem S04 schossen nämlich 42 Tore im Durchschnitt. Offensiv muss sich Schalke also steigern, wenn die europäischen Plätze gesichert werden sollen. Michael Gregoritsch soll dieses Vorhaben unterstützen.
Der Pott ist vertraut
Der Österreicher sollte keine großen Probleme haben, sich in Gelsenkirchen zu akklimatisieren. In der Saison 14/15 wurde Gregoritsch von der TSG Hoffenheim für ein Jahr beim VfL Bochum geparkt, damit der damals 20-Jährige mehr Spielpraxis bekommt. Dort blühte er auf: Mit sieben Toren und vier Assists sorgte er beim VfL für Furore. Über den Hamburger SV landete Gregoritsch dann beim FC Augsburg. Dort explodierten seine Leistungen. In seiner ersten Saison 17/18 verzeichnete er 13 Tore und vier Vorlagen. Auch in der kommenden Saison steuerte der Österreicher acht Scorerpunkte bei. Das weckte Begehrlichkeiten, unter anderem bei Werder Bremen. Doch der Wechsel im vergangenen Sommer platzte. Daraufhin war Gregoritschs Standing beim FCA nicht mehr das beste. Die Folge: Zu viele Denkzettel, zu wenig Einsatzzeit.
Beide Seiten profitieren
Für beide Seiten ist dieser Transfer also vielversprechend. Für Schalke, um die offensive Power zu steigern. Für Gregoritsch, um sich für die Transferphase im Sommer für andere Vereine zu empfehlen. Die fällige Leihgebühr von 500.000 Euro erscheint da für ein halbes Jahr wie ein Schnäppchen.