Wird Nabil Bentaleb zum Problem für Schalke?

Ungewöhnlich deutlich kritisierte Schalkes Cheftrainer Domenico Tedesco in dieser Woche öffentlich Mittelfeldmann Nabil Bentaleb. Jetzt haben Tedesco und S04-Sportvorstand Christian Heidel nachgelegt.

Nabil-Bentaleb

Normalerweise würde Nabil Bentaleb auf die Sechs rücken, nachdem Max Meyer im nächsten Spiel gegen Hoffenheim gelbgesperrt auf der Bank sitzen muss und Weston McKennie weiterhin fehlt. Doch der Algerier hat mittlerweile einen ganz schweren Stand auf Schalke. Seit der überstandenen Schambeinentzündung spielte der Mittelfeldspieler ganze 45 Minuten, stand gegen Hannover und die Bayern nicht einmal im Kader.

Der  Sport Bild verriet Tedesco in dieser Woche, warum Bentaleb zuletzt selten berücksichtigt wurde: „Ohne ins Detail zu gehen: Sein Verhalten im Training hat uns zuletzt nicht gefallen, deshalb war er in München auch nicht dabei“. Laut dem Blatt habe der zentrale Mittelfeldspieler vor dem Bayern-Spiel lustlos trainiert und sei zudem überhart gegen seine Mitspieler eingestiegen.

Jetzt hat Tedesco seine Kritik erneuert. „Es ist ja bekannt, dass wir in den letzten Tagen und Wochen nicht einverstanden waren mit der Art und Weise von Nabil im Training.“

Es sei ihm wichtig, „die Dinge immer klar anzusprechen, wenn uns etwas nicht gefällt, wenn wir das Gefühl haben, dass es einen negativen Einfluss auf die Mannschaft hat“, so Tedesco.

Immerhin, so ließ Tedesco wissen, sei Bentaleb einsichtig: „Er versteht das. Unter vier Augen ist immer alles super.“ Aber offenbar eben nur unter vier Augen.

Ein weiteres Problem: Mittlerweile handelt es sich nicht mehr nur um eine Sache zwischen Trainer und Spieler: „Wir haben die Mannschaft da auch mit ins Boot geholt.“

Tedesco habe seine Erwartungen an Bentaleb klar formuliert. „Es liegt an ihm selbst.“

Gegenüber dem kicker ergänzte Christian Heidel: „Wenn wir 5:0 gewinnen und Nabil nicht gespielt hat, ist er der Typ, der dann rumläuft, als hätten wir 0:5 verloren“, beschrieb Heidel Bentalebs Mentalität. „Das kommt insgesamt nicht so gut an.“

„Da muss sich Nabil verändern, das muss er verstehen“, fordert Heidel. „Das hat grundsätzlich ja nicht einmal was nur mit Schalke 04 zu tun“.