Vorschau: Schalke gegen Wolfsburg – „Alles abrufen“ und auf Platz 2 einbetonieren

Mit hohen Erwartungen ist der VfL Wolfsburg in die Saison gestartet – und enttäuscht in dieser Spielzeit erneut. Nach 26 Spieltagen liegen die Niedersachsen auf Rang 15. Wieder droht der Abstieg in die zweite Liga – wie schon in der letzten Saison, als sich Wolfsburg knapp retten konnte. Doch S04-Cheftrainer Domenico Tedesco glaubt: „An einem guten Tag kann Wolfsburg jeden Gegner in der Bundesliga schlagen“. Deshalb hofft man auf Schalke am Samstagabend auf einen besonders schlechten Tag der Wolfsburger.

Alessandro-Schöpf-Divock-Origi-Wolfsburg

Wenn Domenico Tedesco über Fußball spricht, dann ist selten Bullshit Bingo angesagt. Und wenn der 31-Jährige vor Wolfsburg warnt, darf davon ausgegangen werden, dass es sich nicht um leere Floskeln handelt, die Tedesco bemüht. Dabei genügt allein der Blick auf die letzten Spiele der Wolfsburger. Zwar ist der letzte Sieg (gegen Borussia Mönchengladbach Anfang Dezember, 3:0) auch schon etwas her. Gegen die Top-Teams aus München und Leverkusen schlug man sich aber achtbar und musste sich nur knapp geschlagen geben, Borussia Dortmund knöpften die Niedersachsen immerhin einen Punkt ab.

Unterm Strich steht aber genauso fest: Seit sechs Spielen sind die mittlerweile von Bruno Labbadia trainierten Wolfsburger sieglos. Wenn Schalke am Samstagabend in der niedersächsischen Provinz antritt, will man also keine Aufbauhilfe betreiben, sondern die eigene Serie ausbauen: Die letzten vier Spiele konnten die Knappen für sich entscheiden. Mit einem Dreier in Wolfsburg will sich Schalke am liebsten auf Platz 2 einbetonieren.

Und da wären wir zwangsläufig wieder beim VfL Wolfsburg. Mit Blick auf Spieler wie Yunus Malli oder Daniel Didavi analysiert Tedesco: „Die Wolfsburger haben eine Mannschaft mit sehr viel Qualität und vielen starken Einzelspielern, die gerne den Ball am Fuß haben. Manchmal auch auf Kosten der Torgefahr. Sie spielen gerne mit viel Ballbesitz und schaffen es, den Gegner gut zu bewegen“.

Am Samstagabend kann Tedesco wieder auf Leon Goretzka bauen. Weston McKennie hingegen fällt mit einer Zerrung aus. Naldo fehlte beim Abschlusstraining zwar, er soll am Samstag aber auflaufen können. Thilo Kehrers Einsatz ist noch nicht gesichert. Der Verteidiger hat seine Augenverletzung gut überstanden, sieht aber immer noch schwer gezeichnet aus.

Wer auch immer auf dem Platz stehen wird: Um die drei Punkte mitzunehmen, müsse sein Team „alles abrufen“, so Tedesco. Auch wieder so eine Floskel – die sich für Schalke in dieser Saison allerdings wiederholt als guter Ratschlag erwiesen hat.

So könnte Schalke spielen:
Fährmann – Nastasic, Naldo, Kehrer – Oczipka, Caligiuri – Meyer, Goretzka – Di Santo – Pjaca, Burgstaller