Es ist nach der „Causa Goretzka“ das nächste Thema, das auf Schalke kaum ein Ende nehmen will: Bereits seit Monaten ziehen sich die Gespräche mit Max Meyer über eine mögliche Vertragsverlängerung hin. Immerhin: Nachdem zwischenzeitig Eiszeit zwischen Meyer und S04-Sportvorstand Christian Heidel herrschte, sprechen beide Seiten wieder miteinander.
Die Versetzung ins defensive Mittelfeld war für den 22-Jährigen ein Glücksfall: Seitdem spielt Max Meyer, dessen Vertrag im Sommer auslaufen wird, mittlerweile regelmäßig von Beginn an und ist zu einem konstanten Leistungsträger geworden.
Das war Ende der letzten Saison so nicht abzusehen, Meyer spielte mit dem Gedanken, den Verein zu verlassen – und lehnte ein Schalker Angebot zu einer vorzeitigen Vertragsverlängerung ab.
Gegenüber der Sport Bild äußerte sich der Absolvent der Knappenschmiede im August über die Gründe, das Angebot zur Vertragsverlängerung abzulehnen. „Es hatte nichts mit Geld zu tun“, so Meyer. „Ich habe das Angebot abgelehnt, weil ich mit meiner persönlichen Situation nicht zufrieden war. Ich sah einfach keine Chance mehr, mich weiterzuentwickeln. Es wäre jedoch der falsche Schritt gewesen, denn die Gesamtsituation hat sich verändert.“ Das Jahr unter Markus Weinzierl sei ein „verlorenes Jahr“ gewesen.
Ebenfalls im August setzte Heidel Max Meyer ein Ultimatum: Er müsse sich entscheiden, ob er den Vertrag erfüllen oder zu einem anderen Verein wechseln werde. Die Möglichkeit, den Vertrag zu verlängern, bestehe nicht mehr.
Mit deutlichen Worten machte Meyer darauf hin im Kicker deutlich, dass er im Sommer 2018 wohl ablösefrei wechseln wird. Ende November, nachdem sich die erfreulich gute Entwicklung Max Meyers gezeigt hatte, signalisierte Heidel Gesprächsbereitschaft.
Und heute? Nach Information von Bild und Sport Bild, soll die Beratungsagentur von Max Meyer mittlerweile ein neues Angebot vorliegen haben. Der inzwischen fixe Abschied von Leon Goretzka, bei dem Schalke offenbar an seine finanzielle Schmerzgrenze ging, dürfte größere finanzielle Mittel freigegeben haben.
Schalke soll mittlerweile 5,5 Millionen Euro Jahresgehalt bieten. Doch laut Bild bestehen zwei Probleme: Zum einen wolle die Meyer-Seite „nach dem geplatzten Goretzka-Deal (bis zu 12 Mio Euro Rekord-Gehalt) nicht als B-Lösung dastehen, sondern die gestiegene Wertschätzung spüren – auch auf dem Girokonto.“ Gut möglich sei demnach also, dass Schalke nochmal nachlegen muss.
Zum anderen hat sich Max Meyer mit seinen guten Leistungen in den letzten Monaten auf die Zettel einiger Clubs gespielt. Keine schlechte Verhandlungsposition für Meyer also…