Im Gespräch mit dem Focus hat sich Schalkes U19-Trainer Norbert Elgert über die „Causa Özil“ geäußert. Was Schalkes Kult-Trainer über Mesut Özil und den DFB zu sagen hat.
Norbert Elgert holte Mesut Özil 2005 von Rot-Weiß Essen, trainierte den gebürtigen Gelsenkirchener aber nur eine Saison, ehe der Offensivspezialist zu den Profis hochgezogen wurde. Dennoch gilt das Verhätlnis der beiden als ziemlich eng. Unter anderem hielt der 61-Jährige 2014 beim Laureus-Award eine Laudatio auf den ehemaligen Nationalspieler.
Elgert, ohnehin bekannt für seine empathische Art und sein Fingerspitzengefühl gerade bei der Arbeit mit jungen Fußballspielern, sagt: „Auch er hat eine Seele“. Und weiter: „Man merkt ja, dass er sehr betroffen ist. Er wurde schwer attackiert, in vielen Dingen zu Unrecht. Wenn man angegriffen wird, ist es häufig so, dass man sich wehrt.“
Dennoch kritisiert Norbert Elgert auch seinen ehemaligen Schützling, gibt aber auch dem DFB eine Mitschuld am Desaster, das „von beiden Seiten sehr, sehr unglücklich verlaufen“ sei. „Öffentliche Kritik an einem Spieler sollte man generell vermeiden. Das ist unklug und wird häufig zum Bumerang.“
„Natürlich ist Mesut auch in seinem Stolz verletzt. Er ist jemand, der am liebsten gar nicht reden will. Nicht, weil er es nicht kann, sondern weil er von seinem Naturell eher zurückhaltend ist“, so Elgert.
Bereits zuvor hatte Elgert im Gespräch mit der WAZ erklärt, Özil als „hochanständigen Menschen“ kennen gelernt zu haben, für den er ihn auch heute noch halte.