Nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal und der Europa League verwendet man im Schalker Umfeld momentan erstaunlich häufig die Vokabel „Finale“. Um doch noch einen Europa-League-Platz in der Liga zu erreichen, sei jedes der letzten drei Spiele so etwas wie ein Endspiel. Das erste steht am Sonntagnachmittag gegen den Tabellen-Nachbarn SC Freiburg an.
„Freiburg ist unser erstes von drei möglichen Finals. Wir wollen unbedingt mit drei Punkten nach Hause kommen“, sagte etwa Coke im Vorfeld der Partie. Das müssen die Knappen auch, wenn sie sich eine realistische Chance auf die Europa-League-Plätze bewahren wollen. Bei einem Freiburger Sieg würden die Breisgauer bis auf Platz 6 klettern. Für den S04 wären es dann fünf Punkte Rückstand auf Platz 6 (Hertha BSC Berlin).
Auch Schalkes Cheftrainer Markus Weinzierl will die verbleibenden drei Partien bis zum Saisonende „erfolgreich bewältigen“. Mit den von Christian Streich trainierten Breisgauern wartet jedoch ein Gegner, vor dem Weinzierl großen Respekt hat: „Freiburg ist sehr laufstark, agiert gut strukturiert und spielt gerade zuhause sehr erfolgreich.“
Dabei kann der 42-Jährige immerhin wieder auf den zuletzt gesperrten Thilo Kehrer in der Abwehr zählen. Gut möglich, dass der 20-Jährige direkt zum Einsatz kommen wird. Denn mit Holger Badstuber und Matija Nastasic sind laut Markus Weinzierl zwei Innenverteidiger fraglich.
„Holger Badstuber lag einige Tage mit Fieber im Bett. Zuletzt konnte er aber wieder an Teilen des Mannschaftstrainings teilnehmen.“ Mittlerweile deutet alles darauf hin, dass der Verteidiger wird spielen können. Zumindest trat Badstuber die Reise Richtung Freiburg zusammen mit der Mannschaft an.
Auch Matija Nastasic stand zuletzt wieder auf dem Trainingsplatz, nachdem der Serbe mit einem Faserriss ausfiel. Ein Einsatz könnte vielleicht zu früh sein.
In der Offensive droht Max Meyer auszufallen. Der Mittelfeldspieler plagt sich mit muskulären Problemen herum. Definitiv fehlen werden Eric Maxim Choupo-Moting und Alessandro Schöpf. Schalkes Offensive stellt sich also gegen Freiburg von selbst auf.
Christian Streich kann hingegen auf zwei zuletzt verletzte Leistungsträger hoffen. Maximilian Philipp ist wieder fit, zudem könnte Vincenzo Grifo wieder spielen, der die letzten drei Spiele verpasste. Pausieren mussten beim SC Freiburg bis zum Ende dieser Trainingswoche Çağlar Söyüncü und Mike Frantz. Beide hatten sich in der Begegnung in Darmstadt Prellungen am Fuß zugezogen. „Wir hoffen bei beiden noch“, erklärte Christian Streich, „aber es kann gut sein, dass es nicht mehr reicht.“
Über den FC Schalke sagte Streich im Vorfeld der Partie: „Sie haben jetzt ihre Aufstellung, ihren Rhythmus und ihre Qualität gefunden. „Aber die“, so der SCF-Trainer, „müssen sie gegen uns erstmal durchsetzen, wir werden uns wehren am Sonntag.“
So könnte Schalke spielen:
Fährmann – Kolasinac, Badstuber, Höwedes, Coke- Stambouli, Bentaleb – Meyer, Goretzka, Caligiuri – Burgstaller