Nach dem 3:1 gegen den VfB Stuttgart gilt es für den FC Schalke 04 am Samstag, den überwiegend positiven Eindruck zu bestätigen. Mit Werder Bremen wartet am Nachmittag ein Gegner, der in der noch jungen Bundesligasaison auf das erste Erfolgserlebnis wartet.
Denn bislang konnten die Bremer noch kein Spiel gewinnen, verloren gegen Hoffenheim mit 0:1 und gegen die Bayern mit 0:2. Gegen Hertha BSC Berlin spielten die Norddeutschen zuletzt immerhin 1:1 unentschieden.
Für Domenico Tedesco spielen derlei Beobachtungen keine Rolle: „Tabellen und Ergebnisse versuchen wir in den Hintergrund rücken zu lassen und uns auf die Aufgaben taktisch und technisch zu fokussieren.“
„Die Art und Weise, wie wir die vorangegangenen Spiele bestritten haben, lässt bei uns keine Zweifel aufkommen“, versucht Werder-Trainer Alexander Nouri den mauen Ergebnissen der letzten Wochen positiv zu verkaufen. Die eigene Defensiv sieht der Coach als die große Stärke. Auch gegen Schalke. Das Ziel seien drei Punkte, „wie immer“.
Domenico Tedesco über Bremens Taktik
Bremen sei eine stabile Mannschaft, die auswärts und daheim zwei Gesichter zeigen kann“, so Tedesco in seiner Analyse vor dem Spiel. „Zuhause ist Bremen mit einem starken Publikum im Rücken sicher in der Lage, noch aggressiver zu pressen, noch mehr ins Gegenpressing zu gehen. Im 5-3-2 versuchen sie ähnlich wie Hoffenheim, den Gegner auf eine Seite zu drängen und dort mit einer gewissen Kompaktheit und mit Überzahl auf Ballgewinne zu lauern. Um dann eben gut umschalten zu können. Das sind sicherlich die zwei Hauptthemen, auf die wir uns einstellen müssen. Vielleicht dürfen wir mal das Spiel machen. Lassen wir uns überraschen.“
Personell kann der Trainer wieder (fast) aus dem Vollen schöpfen. Einzig Alessandro Schöpf wird weiterhin fehlen. „Bei Schöpfi ist es tatsächlich so, dass das Knie sehr stabil ist“, so Tedesco. „Bei ihm sind es momentan ein paar andere Kleinigkeiten, die ihn irritieren. Er hat Rückenbeschwerden und der Sache gehen wir jetzt natürlich auf den Grund. Wir müssen die Ursachen dafür finden. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir ihn aus dem Trainingsbetrieb zu nehmen.“ Mit nach Bremen wird hingegen Naldo reisen: Der Innenverteidiger ist nach einer Erkältung wieder fit.
Burgstaller oder Di Santo? Oder doch Embolo?
Nach dem missglückten Experiment mit Max Meyer im Zentrum der vodersten Reihe, dürfte Schalkes Cheftrainer gegen Bremen wieder auf eine konservative Sturmlösung setzen. Denn Domenico Tedesco hat jetzt auch im Sturm die Qual der Wahl. Sowohl Guido Burgstaller als auch Franco Di Santo sind nach zeitweiser Pause voll einsatzfähig.
Und auch Breel Embolo drängt nach komplett überstandener Verletzung in die Startelf, trainierte die letzten beiden Wochen konstant und könnte wohl spielen. Doch Tedesco bremst noch: „Wir sind der Meinung, dass er jetzt in den Kader gehört. Und als nächster Step wird er irgendwann auch mal eine Einsatzzeit bekommen. Da muss er jetzt einfach geduldig bleiben.“
So könnte Schalke spielen:
Fährmann – Oczipka, Nastasic, Naldo, Kehrer, Caligiuri – Bentaleb, Goretzka – Konoplyanka, Harit – Burgstaller