Nach dem 0:3 bei den Bayern im Viertelfinale des DFB-Pokals kassiert Schalke gegen Borussia Mönchengladbach die nächste Klatsche. Am Niederrhein muss sich der S04 mit 2:4 geschlagen geben.
Schalkes Cheftrainer nahm nach der Niederlage gegen den FCB letzten Mittwoch zwei Änderungen in der Startelf vor: Für Max Meyer rückte wieder Daniel Caligiuri in die erste Elf. Für den angeschlagenen Sead Kolasinac spielte Thilo Kehrer auf der linken Seite. Wie schon beim 0:3 gegen die Münchener begann Matija Nastasic in der Zentrale der Innenverteidigung, Holger Badstuber als linker Innenverteidiger.
Und Schalkes Abwehr hatte von Minute ein an gut zu tun, denn Gladbach legte los wie die Feuerwehr. Die Knappen waren bemüht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Was zunächst eher schlecht als recht funktionierte.
Schalke brauchte rund eine Viertelstunde, bis die ersten eigenen Offensivaktionen zu sehen waren. Gladbach kam nicht mehr ganz so oft vor das Schalker Tor. Vermutlich auch, weil Nastasic und Badstuber die Positionen wechselten und Schalkes Abwehr so etwas strukturierter zu stehen schien.
Zumindest bis zur 28. Spielminute: Patrick Herrmann flankte auf Fabian Johnson, der weder von Benedikt Höwedes noch von Alessandro Schöpf gedeckt wurde. Der US-Amerikaner hatte keine Probleme, Ralf Fährmann im Schalker Tor zu überwinden. Die Abstimmung stimmte in Schalkes Abwehr in dieser Situation überhaupt nicht.
Zehn Minuten später traf Nabil Bentaleb per Elfmeter zum 1:1-Ausgleich (vorher war Thilo Kehrer im 16er leicht von Christoph Kramer gefoult worden).
Begann der zweite Durchgang zunächst noch halbwegs ausgeglichen, drückte Mönchengladbach immer mehr aufs Tempo. In der 64. Spielminute musste Schalke den erneuten Rückstand hinnehmen: Raffael und Fabian Johnson kombinierten sich stark und für Schalkes Hintermannschaft schlicht zu schnell durch die Hälfte der Königsblauen. Johnson schob ein – 2:1.
Drei Minuten später erhöhte Gladbachs Wendt auf 3:1, in der 76. Spielminute Raffael völlig frei stehend auf 4:1. Leon Goretzkas schöner 2:4-Kopfballtreffer in der 82. Spielminute war dann nicht viel mehr als Ergebniskosmetik.
Nach dem Spiel analysierte Benedikt Höwedes die Abwehrleistung: „Vor der Pause haben wir unseren Plan ruhig und geduldig umgesetzt, in den zweiten 45 Minuten dann aber Fehler mit fatalen Folgen in unserem Spiel gehabt. Da stehen wir dann hinten komplett offen. Wir haben Gladbach vor allem in der zweiten Halbzeit dummerweise auch noch dazu eingeladen. Das war stümperhaft in den einzelnen Situationen und darf natürlich niemals passieren.“
Am kommenden Donnerstag kann sich Schalke schon wieder revanchieren: Dann kommt Borussia Mönchengladbach zum Achtelfinal-Hinspiel der Europa League in die Arena. Schalke wird dann eine andere Leistung zeigen müssen. Vor allem im Spiel gegen den Ball.