Der S04 lässt Johannes Geis Richtung Sevilla ziehen. Die Spanier freuen sich – denn sie haben gute Erfahrungen mit Verpflichtungen vom FC Schalke.
Ivan Rakitić nach dem Europa-League-Sieg mit dem FC Sevilla im Mai 2014.
Ganz am Ende der Transferperiode verlieh der FC Schalke Johannes Geis für diese Saison an den FC Sevilla. S04-Trainer Domenico Tedesco sagte im Nachhinein gegenüber dem Kicker: „Mir ist es schwergefallen, dem Wechsel zuzustimmen, zumal sich – unabhängig von seinen Fähigkeiten – unsere Kadergröße noch weiter außerplanmäßig reduziert.“ Schalke habe sich aber in der Pflicht gesehen, Geis‘ Wunsch zu entsprechen. „In so einer Situation einem Spieler einen Wechsel zu verbieten, ergibt keinen Sinn“, so Tedesco. Begeisterung hört sich anders an.
Besserer Laune ist man dagegen in Sevilla. Die Zeitung Diario de Sevilla nimmt den Geis-Deal gleich zum Aufhänger, die Transfers vom Knappenclub in höchsten Tönen zu loben. Sie schreibt, Verpflichtungen vom S04 seien wie eine „Garantie“ – eine Garantie auf gute Leistungen. Ivan Rakitić, Christian Poulsen und Sergio Escudero seien „sehr positive Präzedenzfälle“ für die Verpflichtung von Johannes Geis.
Tatsächlich zeigten die Ex-Schalker bei Sevilla gute Leistungen: Ivan Rakitić wechselte nach rund dreieinhalb Jahren auf Schalke Anfang 2011 zu den Spaniern. Von dort ging es 2014 für ihn weiter zum FC Barcelona, wo er zum Star avancierte und im März bis 2021 verlängert hat.
Christian Poulsen verließ Gelsenkirchen 2006 Richtung Sevilla, von wo aus er 2008 zu einer anderen guten Adresse wechselte: Juventus Turin. Sergio Escudero konnte sich auf Schalke nie wirklich durchsetzen und legte noch eine Zwischenstation beim FC Getafe ein, bevor er 2015 beim FC Sevilla anheuerte. Dort spielt er bis heute.