Mehmet Scholl hat in einer Radiosendung ordentlich ausgeteilt. Der Ex-Bayern-Spieler kritisierte unter anderem Schalke-Trainer Domenico Tedesco.
Seine Kritik trifft die sogenannten „Laptop-Trainer“. „Die Tedescos, die Wolfs – sie sprießen aus dem Boden und der deutsche Fußball wird sein blaues Wunder erleben“, sagte Scholl laut Kicker.de in seiner Radiosendung „Mehmets Schollplatten“. Die neuen jungen Trainer seien nicht an den Menschen und an den Fußballern interessiert. Unbequeme Spieler würden aussortiert.
Dabei mutet die Kritik etwas diffus an. So nannte Scholl als Beispiele mit Stefan Effenberg einen schon lange nicht mehr aktiven Spieler, sowie mit Arjen Robben und Franck Ribéry Spieler, auf die die Vorwürfe nicht zutreffen. Vielleicht bezog sich Scholl auch auf Benedikt Höwedes und Coke, denen Tedesco frühzeitig eröffnete, nicht allzu viele Spielanteile auf Schalke zu erhalten.
Die Trainerausbildung beim DFB in Köln, die auch Scholl 2011/2012 absolvierte, bezeichnete er als „elf Monate Gehirnwäsche“. Scholl holt noch weiter aus: „Viel schlimmer: Diese ganzen Trainer gehen jetzt in den Nachwuchs, weil oben die Plätze begrenzt sind“, zitiert der Kicker den Fußall-Experten.
Seine Befürchtung demnach: „Wir verlieren die Basis“. Denn: „Die Kinder müssen abspielen, dürfen sich nicht mehr im Dribbeln ausprobieren. Sie kriegen nicht die richtigen Hinweise, warum ein Pass nicht gelingt, warum ein Dribbling nicht gelingt, warum der Zweikampf verloren wurde. Stattdessen können sei 18 Systeme, rückwärtslaufen und furzen.“
Mehmet Scholl hatte bereits 2015 die neue Trainer-Generation kritisiert. Er gilt als Schöüfer des Begriffs „Laptop-Trainer“.