Kurz nach seiner Abreise nach Turin verabschiedete sich Benedikt Höwedes von den Schalke-Fans – nicht ohne auf einen Seitenheib Richtung Domenico Tedesco zu verzichten. Schalkes Cheftrainer hat sich jetzt zum Höwedes-Transfer gemeldet.
Domenico Tedesco hatte letzte Woche mit Blick auf einen möglichen Abschied von Benedikt Höwedes erklärt: „Grundsätzlich sollte man Reisende nicht aufhalten”. Zwar erwähnte der Chefcoach auch, dass Höwedes „ein wichtiger Spieler” sei, den man gerne halten würde, dennoch wirkten seine Worte negativ nach.
Höwedes schrieb daraufhin gestern auf seinem Facebook-Profil: „Reisende kann man aufhalten, wenn man will“. Außerdem betonte der 29-Jährige, der S04 sei immer ein Verein gewesen, dem er „bedingungslos vertraut habe.“ Doch sei dieses Vertrauensverhältnis in den letzten Wochen „mehrfach auf die Probe gestellt worden. Das Kapitänsamt ist nur ein Teil davon.“
Bei Sky konnte jetzt Domenico Tedesco seine Sicht der Dinge schildern: „Es ist so, dass dieser Satz in der Pressekonferenz meinerseits vielleicht etwas unglücklich gewählt gewesen ist. Trotzdem wurde er etwas aus dem Kontext gerissen und isoliert verwendet.“ Die enstprechende Frage eines Journalisten habe sich auf ein mögliches Veto von Domenico Tedesco bezogen. „In dem Zusammenhang habe ich gesagt, dass es für einen Trainer wenig Sinn ergibt, Reisende aufzuhalten“, so Schalkes Cheftrainer.
Ein gestörtes Vertrauensverhältnis kann der 31-Jährige nicht bestätigen. „Ich kann nur sagen, dass wir von Anfang an ein offenes und transparentes Verhältnis hatten. (…) Bene wollte die Garantie haben, dass er bei uns spielt. Die kann ich aber weder ihm noch irgendeinem anderen Spieler geben. Der Wunsch war immer, dass er diesen Konkurrenzkampf annimmt.“
Tedesco weiter: „Wir hatten nochmal die Gelegenheit vor dem Spiel in Hannover zu sprechen. Da habe ich Benni nochmal gebeten auf Schalke zu bleiben. Er hat auch betont, nicht wechseln zu wollen. Zwei Tage später war er dann beim Medizincheck in Turin.“
Einen Espresso würde Tedesco selbstverständlich auch weiterhin mit Höwedes trinken. Ihm sei es wichtig, „dass nichts zwischen uns geblieben ist.“