In einem emotionalen Post hat sich Benedikt Höwedes von den Schalke-Fans verabschiedet. Einen Seitenhieb auf Domenico Tedesco konnte sich der 29-Jährige nicht verkneifen. Ein Seitenhieb, der einiges aussagt.
„Mehrfach hätte ich zu anderen Vereinen wechseln können“, betont Höwedes in seinem Statement. „Jedes Mal habe ich mich bewusst für einen Verbleib bei meinem Jugendverein entschieden und einen Wechsel innerhalb der Bundesliga kategorisch ausgeschlossen. Aus vollster Überzeugung. Der FC Schalke 04 ist für mich mehr als nur eine Station. Der Verein ist seit 2001 für mich als Fan, Jugendspieler und Profi ein wesentlicher Teil meines Lebens“.
Sein Seitenhieb auf Tedesco ist eindeutig: „Reisende kann man aufhalten, wenn man will“ schreibt Höwedes. Domenico Tedesco hatte mit Blick auf Höwedes erklärt: „Grundsätzlich sollte man Reisende nicht aufhalten”. Zwar erwähnte der Chefcoach auch, dass Höwedes „ein wichtiger Spieler” sei, den man gerne halten würde, dennoch bleibt das Gefühl einer geringen Wertschätzung.
Man muss nicht allzusehr zwischen den Zeilen lesen, um Höwedes‘ Kritik zu verstehen: Er wäre offenbar gerne geblieben, ein Transfer hätte verhindert werden können. Wenn man gewollt hätte?
„Hätte man mich vor 4 Wochen gefragt, ob ich in dieser Transferperiode ins Ausland gehe, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, schreibt Höwedes in seinem Facebook-Post weiter. „Seit heute ist es Realität. Und ehrlich gesagt bin ich immer noch etwas sprachlos.“
Denn der S04 sei ein Verein gewesen, dem er „bedingungslos vertraut habe.“ Doch sei dieses Vertrauensverhältnis in den letzten Wochen „mehrfach auf die Probe gestellt worden. Das Kapitänsamt ist nur ein Teil davon.“ Genauer geht der Innenverteidiger nicht auf das Thema ein.
Zuvor hatte bereits Felix Platte Kritik an der sportlichen Führung auf Schalke geäußert. Der Stürmer wurde für 800.000 Euro nach Darmstadt verkauft. Auf seiner Facebook-Seite schrieb der 20-Jährige: „Leider musste ich die letzten Wochen aber auch die etwas dunkleren Seiten des Fussballgeschäftes kennenlernen, sodass ich sagen muss, dass ich den Verein leider auch mit ein wenig Enttäuschung verlassen werde.“ In den Kommentaren präzisierte der 21-Jährige viel sagend: Immerhin den sportlichen Teil der Entscheidung respektiere er „voll und ganz“ …