Schalke unterliegt in einem sportlich eher bedeutungslosen Benefizspiel gegen Zweitligist Hannover 96 mit 1:3. Aus Schalker Sicht das Highlight schlechthin: Das Comeback von Coke, das der Spanier sogar mit einem Tor krönte. S04-Cheftrainer Markus Weinzierl gab in Hannover zahlreichen U19- und U23-Spielern die Chance, sich auf höherem Niveau zu beweisen.
Markus Weinzierl schickte lediglich sieben Spieler aus dem Profi-Kader ins Spiel. Neben Alexander Nübel, Franco Di Santo, Sascha Riether, Joshua Bitter und Bernard Tekpetey konnte auch Atsuto Uchida nach längerer Verletzungszeit spielen. Nach fast einem dreiviertel Jahr verletzungsbedingter Pause gab Coke sein Comeback. Der Spanier führte seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld.
Mit Phil Halbauer, Luke Hemmerich, Weston McKennie und Tobias Fleckstein standen vier U19-Spieler in der Startelf – in der zweiten Halbzeit gab Markus Weinzierl einem weiteren U19-Spieler und drei U23-Spielern die Möglichkeit, sich zun zeigen. Haji Wright aus Schalkes U19 musste kurzfristig verletzungsbedingt passen.
Auf der Gegenseite schickte Hannovers neuer Trainer André Breitenreiter seine beste Elf auf den Platz. Verständlich, hat der Ex-S04-Trainer doch erst Anfang der Woche seinen neuen Job in Hannover angetreten.
Schalke begann recht nervös. Auch das verständlich angesichts der vielen jungen Spieler. Im weiteren Verlauf der Partie wurde Schalke aber selbstbewusster und erspielte sich die ein oder andere Chance. Vor allem Coke, Sascha Riether und Youngster Weston McKennie waren auffällig. Insbesondere Coke spielte im rechten Mittelfeld engagiert und extrem motiviert, war ohne Zweifel der Chef auf dem Platz und trat alle Standards.
Auf der Doppel-Sechs lenkten Sascha Riether und Weston McKennie das Spiel. Viele Augen richteten sich sicherlich auf US-Talent McKennie, der immer anspielbar war, viele gute Szenen hatte und ein gutes Auge bewies.
Dennoch musste Alexander Nübel bereits in der 14. Spielminute hinter sich greifen. Einen Freistoß von Edgar Prib nutzte Niclas Füllkrug zum 1:0. In der 56. Spielminute krönte Coke sein sehr gutes Comeback mit einem Tor: Franco Di Santo flankte von der linken Seite und Coke traf per Kopf zum 1:1.
Nur vier Minuten später traf Edgar Prib zur erneuten Führung, die in der 70. Spielminute durch Artur Soebiech erhöht wurde. 3:1 lautete dann auch der Endstand.
„Das Ergebnis ist mir dieses Mal nicht so wichtig“, kommentierte Weinzierl nach dem Spiel. Im Vordergrund hätten andere Dinge gestanden. „Coke, Atsuto Uchida und Franco Di Santo haben nach ihren langen Verletzungspausen gezeigt, dass sie über 90 Minuten gehen können und in den kommenden Spielen wieder eine Alternative sind. Zudem haben wir vielen Jungs aus der Knappenschmiede eine Chance gegeben“, sagte der Coach schalke04.de. Zudem lobte Weinzierl, dass sich jeder einzelne Akteur gut präsentiert und einem eingespielten Zweitligisten mit großen Ambitionen gut Paroli geboten habe. Weinzierl: „Es war lange ein enges Spiel.“
Nach dem Spiel gab sich Coke überglücklich: „Für mich war es eine Überraschung, als Kapitän aufzulaufen. Ich freue mich natürlich das Tor geschossen zu haben aber wichtiger ist natürlich 90 Minuten durchgespielt zu haben“. Er sei zwar sehr erschöpft aber umso glücklicher, sein Comeback gegeben zu haben.