„Schalke droht der Abgang von Leon Goretzka“, „Leon Goretzka von Juventus Turin umworben“ – die Schlagzeilen der letzten Tage um Leon Goretzka erwecken den Eindruck, als ob Schalkes Jungstar schon auf dem Sprung zur „alten Dame“ ist. Doch was ist wirklich dran am aktuellen Transfergerücht aus Italien?
Das Gerücht basiert auf einer Meldung der italienischen Tuttosport. Die Italiener berichten von einer Liste mit 20 europäischen Talenten: Juventus Turin wolle seine Mannschaft verjüngen und deshalb talentierte, aber noch unfertige Spieler scouten.
Dass europäische Top-Clubs regelmäßig Talente aus ganz Europa scouten, ist allerdings keine nennenswerte Ausnahme, sondern die Regel. Von einem unmittelbaren Interesse kann also (noch?) nicht die Rede sein.
Apropos „Tuttosport“ als Quelle: Allein seit Anfang 2016 brachte das Blatt mindestens drei Spieler sehr konkret mit S04 in Verbindung. Im Januar sollte Schalke kurz vor der Verpflichtung von Luiz Adriano stehen („Konkrete Spuren führen nach Gelsenkirchen“). Und im August soll Schalke 04 kurz vor der Verpflichtung von Mario Lemina gestanden haben. Gleich mehrfach wurde in den letzten Jahren der Name Stephan Lichtsteiner im Zusammenhang mit Königsblau genannt, zuletzt im August. Allein: Keiner der genannten Spieler wechselte in den Ruhrpott.
Leon Goretzka hat auf Schalke noch Vertrag bis Sommer 2018. Es ist davon auszugehen, dass sich Schalke-Vorstand Christian Heidel – nicht zuletzt dank solcher Gerüchte – frühzeitig um eine vorzeitige Vertragsverlängerung bemüht. Der Mittelfeldspieler gilt spätestens seit letzter Saison als absoluter Leistungsträger in Gelsenkirchen.