Mit Eric Maxim Choupo-Moting und Sead Kolasinac droht Schalke zum Saisonende zwei seiner Leistungsträger zu verlieren: Im Sommer laufen die Arbeitspapiere der beiden aus. Doch zumindest „Seo“ will auf Schalke bleiben.
„Mein Berater steht jetzt mit Sport-Vorstand Christian Heidel in Kontakt“, verriet Kolasinac jetzt der Presse. Nähere Infos könne er aber noch nicht verraten.
Seit Jahren gibt es immer wieder Gerüchte um interessierte Clubs, die das ehemalige Knappenschmiede-Talent vom S04 loseisen möchten. Doch Sead Kolasinac möchte gar nicht weg. Der Funke-Sportredaktion sagte der 23-Jährige „Ich möchte gerne bleiben. Schalke ist ein großer Verein. Ich kann mir schon vorstellen, weiter hier zu bleiben.“
Kein Wunder: Nach bärenstarken Leistungen hat „Kola“ im Zweikampf mit Neuzugang Abdul-Rahman Baba auf der linken Außenverteidigerposition aktuell die Nase vorn. Nach Markus Weinzierls Umstellung auf das erfolgreiche 3-5-2 ist Kolasinac gesetzt.
Das mag überraschen, schließlich müssen die Außenverteidiger im Spiel mit dem Ball offensiv die Außen besetzen und viele Meter an der Außenlinie machen. Kaum jemand hatte Kolasinac wohl zugetraut, auch offensiv Neuzugang Baba das Wasser reichen zu können. Doch mit 3 Assists in den letzten vier Bundesligaspielen hat Kolasinac eindrucksvoll bewiesen, wie wertvoll er für Schalke 04 sein kann.
Zumal der Defensivspezialist auf dem Platz noch stärker als in den letzten Jahren die Rolle des „Aggressive Leaders“ einnimmt. Vor allem gegen Dortmund lieferte Kolasinac eine enorm starke Partie ab, ackerte, rackerte und hielt auf seiner Seite Dortmunds Ofensive in Schach. Kurz nach der Pause hatte „Kola“ sogar das 1:0 auf dem Schlappen, scheiterte aber an BVB-Keeper Bürki. In der 74. Minute verhinderte Kolasinac eine Riesenchance des BVB, als er spektakulär vor Pulisic klärte.
Leistungen wie diese stellen für Kolasinac und seinen Berater eine exzellente Verhandlungsposition dar. Schalke-Manager Christian Heidel wird sich beim Jahresgehalt, das Gerüchten zufolge aktuell bei rund 1 Million Euro liegen soll, strecken müssen. In der aktuellen Form ist eine Gehaltserhähung wohl überfällig.
Die anhaltende Entwicklung zum Führungsspieler kommt wenig überraschend: Der ehemalige Kapitän der Schalker U19 kündigte bereits im Sommer an, mehr Verantwortung übernehmen zu wollen.
Im durch zahlreiche Neuzugänge durcheinandergewürfelten Mannschaftsgefüge hat Kolasinac seinen Platz gefunden. Hier fühlt er sich wohl. „Man sieht, dass wir alle auf dem Platz füreinander da sind, dass wir gut gegen den Ball arbeiten und dass wir Fehler eines Einzelnen gemeinsam ausbügeln“, freute sich der in Karlsruhe geborene Schalker jetzt bei schalke04.de.
Man darf gespannt sein, wie sich Sead Kolasinac auf Schalke (!) weiter entwickeln wird.