Wohl kaum ein Fußball-Kommentator ist unter Schalke-Fans so verhasst wie Marcel Reif. Jetzt berichtet die „Süddeutsche„, dass der Bezahl-Sender Sky den Vertrag mit dem Wahl-Schweizer nicht verlängern wird.
Warum Marcel Reif beim königsblauen Anhang nicht sonderlich beliebt ist, machte ein viel beachteter Offener Brief von „Reviersport“ im Dezember 2014 deutlich. „Sie sollten es zum Ende Ihrer Karriere mit dem Triumphgeheul bei Bayern-Spielen bewenden lassen. Da ist alles Ihrem hohen Niveau entsprechend und Sie müssen nicht fortwährend Ihren Ekel bekunden bei schlecht geführten Zweikämpfen oder gar Fehlpässen. Dass es Schalke an allem Möglichen mangelt, das wissen wir ja selbst“, führte Ulrich Homann damals aus – und erntete große Zustimmung.
Dabei sind die Schalke-Fans nicht die einzigen in Deutschland, die Marcel Reif ablehnen. Vielmehr schlägt dem Wahl-Schweizer an vielen Ecken des Landes Feindschaft entgegen. Vor allem auch bei unseren schwarz-gelben Nachbarn. Die (vermeintliche?) Vorliebe für den FC Bayern München hält sich hartnäckig.
So hartnäckig, dass 2013 der Aprilscherz des Fußballportals Goal.com überraschend ernst genommen wurde. Der Deutsche Fußball Bund (DFB), so die Meldung, habe Reif wegen seines „hoch lobenden Sprachgebrauchs im Zusammenhang mit dem deutschen Rekordmeister“ für fünf Spiele des FC Bayern München gesperrt.
Jetzt bestätigte Marcel Reif der Süddeutschen Zeitung, dass sein Arbeitgeber Sky und er getrennte Wege gehen werden. Reif sagte der Zeitung am Freitag: „Nach 17 Jahren läuft mein Vertrag aus.“
Während Schalke-Fans weltweit Luftsprünge machen, könnte es zu einem unliebsamen Wiedersehen kommen. Denn Reif droht bereits seine Rückkehr auf die Bildschirme an: „Es ist an der Zeit, sich neuen Herausforderungen und Projekten zu widmen. Für die Zeit nach Sky prüfe ich in Ruhe einige Angebote. Die Rolle als Patriarch, ich habe drei Söhne und zwei Enkel, wird mich jedenfalls so schnell noch nicht ausfüllen.“
Schade.